Die Wintermonate boten den Fachbetrieben des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks wenig Raum für Zuversicht. Die Geschäftsentwicklung hatte sich im 4. Quartal so weit eingetrübt, dass der Geschäftsklimaindex auf nur noch 60 Punkte (nach 77 Punkten im 3.Quartal) sank. Das neue Jahr scheint besser zu starten. Der Index erreicht im 1.Quartal 2024 wieder 81 Punkte. Über die Hälfte der Betriebe konnte eine zumindest gleichbleibende Nachfrage, verglichen mit dem Vorquartal, verzeichnen. Die Auslastung der Betriebe lag bei 86,9 Prozent, die Auftragsreichweite erreichte immerhin 6,4 Wochen (Vorquartal 5,6 Wochen).
Reicht das schon für Optimismus? Der kleine Aufschwung ist mit Vorsicht zu betrachten: Nur noch weniger als die Hälfte der Betriebe (46,9 Prozent) zeigten sich mit den im 1. Quartal 2024 erwirtschafteten Umsätzen und etwas mehr als die Hälfte der Betriebe (55,2 Prozent) mit Ihrer Geschäftslage zufrieden.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gingen die Umsatz- und Beschäftigtenzahlen im Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk im zurückliegenden Jahr 2023 merklich zurück: Umsatz -5,3 Prozent, Beschäftigte -3,1 Prozent. Und auch die sonst für das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk typische Frühjahrsbelebung, die sich in den Auftragsbüchern niederschlägt, ist bisher ausgeblieben. Die Konsumenten reagieren auf die allgegenwärtigen Krisen zunehmend mit Kaufzurückhaltung.
Die Talsohle scheint allerdings erreicht: Die Geschäftserwartungen für die kommenden Wochen und Monate beurteilen viele Betriebe etwas zuversichtlicher. 67 Prozent der RS-Fachbetriebe erwarten eine zumindest stabilen Auftragssituation, 25 Prozent von ihnen rechnen mit einem Anziehen der Nachfrage. Ähnlich die Umsatzerwartung: 64 Prozent gehen von zumindest zufriedenstellenden Umsätzen aus, 24 Prozent davon rechnen sogar mit wachsenden Umsätzen. Und glauben an die Branche: Über 40 Prozent der Betriebe haben im 1. Quartal 2024 Investitionen vorgenommen, 25 Prozent wollen in den nächsten Wochen und Monaten investieren. Im Personalbereich planen ¾ der Betriebe keine Veränderungen im Personalbestand. 13 Prozent der Fachbetriebe wollen sogar Personal einstellen.