Jahresbericht 2021/2022

Jahresbericht 2021/2022

Das Vorwort dieses Tätigkeitsberichts ist – das werden Sie schnell feststellen – anders als die Vorworte der zurückliegenden Jahresberichte: Das gilt sowohl optisch als auch inhaltlich, da es wesentlich persönlicher bzw. „intimer“ geschrieben ist als sonst.
So finden Sie erstmals drei Unterzeichner bzw. abgebildete Personen – nämlich uns, die beiden Vizepräsidenten Matthias Klenner und Frank Rönnfeld sowie Hauptgeschäftsführer Ingo Plück. Der traurige Anlass ist Ihnen wahrscheinlich bekannt: Es handelt sich um den plötzlichen Rücktritt unseres Präsidenten Heinrich Abletshauser, der vor wenigen Wochen sämtliche Ämter aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen niederlegen musste.
Dieser für uns alle zwar nachvollziehbare aber überaus bedauerliche Schritt steht nicht nur am Ende von 14 erfolgreichen Präsidiumsjahren von Heinrich Abletshauser (davon sechs als Präsident), sondern auch am Ende eines Berichtsjahrs, das turbulenter kaum hätte sein können. Mit Höhen und Tiefen in den ureigensten Verbandsangelegenheiten und von außen geprägt von der nicht enden wollenden Corona-Pandemie und – schlimmer noch – seit Ende Februar durch den Angriffskrieg eines russischen Aggressors auf die Ukraine, an dessen Folgen wir alle zu knabbern haben.
Das Berichtsjahr begann – streng genommen einen Tag vorher am 30. September 2021 – mit der in Frankfurt stattgefundenen Delegiertenversammlung einschließlich der Neuwahlen zum Präsidium und zu den Ausschüssen. Die eigentliche Haupttagung 2021 in Frankfurt musste wegen der Corona-Pandemie auf das Jahr 2023 verschoben werden. Eine breitgefächerte Online-Tagung am Folgetag, dem 1. Oktober, fand regen Zuspruch, machte aber erneut deutlich, dass die Sehnsucht nach einem Wiedersehen der gesamten Branche in Präsenz unumstößlich ist.
In Wochen danach ging es in unserer Geschäftsstelle turbulent weiter: Drei Referenten kehrten dem Verband den Rücken und mit dem außerordentlichen Einsatz der übrigen Mannschaft wurde der Geschäftsbetrieb über ein halbes Jahr nicht nur am Laufen gehalten, sondern den Mitgliedern weitgehend der gewohnte Service geboten. Den Rest der Mannschaft und das Präsidium schweißte es enger zusammen denn je. Gleichzeitig erlebte die Geschäftsstelle nach vielen Jahren der Kontinuität den über die Mitgliedsbetriebe seit Jahrzehnten bekannten Fachkräftemangel „am eigenen Leib“. Doch nach einigen Rückschlägen konnten wir am
1. Juli Enno Schaumburg als neuen Justiziar und am 1. August Sabine Wygas als neue Referentin für Kommunikation und Veranstaltungsmanagement in der Geschäftsstelle begrüßen, worüber wir sehr froh sind.
Die vergangenen Wochen glichen einer wahren Achterbahnfahrt: Auf den Rücktritt von Heinrich Abletshauser folgte erst die Nominierung des BVRS als Verband des Jahres im Rahmen des DGVM Innovation Award und dann, am 26. September, die Auszeichnung als Verband des Jahres.
Wie sagte noch Oscar Wilde: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende“. Das kann natürlich nur bedingt gelten. Denn: Was ist „alles“? Natürlich endet das Berichtsjahr insofern gut, als uns fast an seinem letzten Tag die Auszeichnung als Verband des Jahres verliehen wurde. Aber durch eine solche Auszeichnung verschwindet keine schwere Krankheit und ein Aufwiegen zwischen solchen Höhen und Tiefen funktioniert schon einmal gar nicht.
Was man aber unbedingt festhalten kann: Dieses Jahr zu bewältigen wäre nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Unterstützung durch die zahlreichen Innungsmitglieder, die sich bei uns ehrenamtlich engagieren, nicht ohne das Verständnis der Mitglieder, wenn einmal nicht alles so lief wie gewohnt, und nicht ohne das weit über das normale Maß hinausgehende Engagement unserer Präsidiumsmitglieder und der Geschäftsstelle. Hierfür möchten wir an dieser Stelle sehr herzlich danken.
Ihre Vizepräsidenten werden gemeinsam mit Nina Kowalewski und Peter Huber die Arbeit des Präsidiums, für die uns die Delegierten vor einem Jahr ihr Vertrauen ausgesprochen haben, mit voller Kraft und mit vollem Engagement weiterführen. Wir sind nicht nur rechtlich, sondern auch tatsächlich voll handlungs- und entscheidungsfähig. Darauf können Sie zählen – auch im kommenden Berichtsjahr.

Bonn, im September 2022

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