Schon zum dritten Mal war sie dabei, als in Bonn am 17. März der Startschuss für den bundesweiten Rollladen- und Sonnenschutztag gegeben wurde: Die Bundestagsabgeordnete Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU), die in Berlin insbesondere als Berichterstatterin in den beiden Bundestagsausschüssen für Bildung und Forschung und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung tätig ist.
Und wie schon in den bisherigen elf Jahren R+S-Tag war auch beim 12. Startschuss der Bonner RS-Fachbetrieb Specht GmbH Schauplatz des Geschehens, eines ausführlichen Gesprächs zwischen Politik und RS-Handwerk. Der Pressetermin konzentrierte sich diesmal insbesondere auf die aktuellen Herausforderungen an die Förderung der beruflichen, speziell der handwerklichen Aus- und Weiterbildung.
Der Runde gehörten neben Dr. Claudia Lücking-Michel MdB Bezirksbürgermeister Guido Déus, der Hauptgeschäftsführer des in Bonn ansässigen Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz, Christoph Silber-Bonz, der Obermeister der Kölner Innung Rollladen und Sonnenschutz, André Urban, sowie der bisherige Geschäftsführer der Specht GmbH, Hans-Georg von Goscinski, und dessen Nachfolger Christian Jakobs an. (Specht ist an die im gleichen Gebäude tätige, alteingesessene Schreinerei Jakobs verkauft worden).
Politik und RS-Handwerk stimmten voll darin überein, dass zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland alles getan werden müsse, die berufliche Aus- und Weiterbildung in gleicher Weise zu fördern wie den akademischen Bildungsweg. „Waffengleichheit von Berufsbildung und Hochschulausbildung im Bildungssystem“ wurde eingefordert.
Den Schulen falle die Aufgabe zu, noch stärker als das bisher schon der Fall ist auf die Berufswelt vorzubereiten und dabei eng mit den regionalen Betrieben zu kooperieren. Dr. Lücking-Michel nannte das „die Jugend gezielt in Richtung Beruf steuern!“ Sie stimmte mit allen Beteiligten darin überein, dass dabei auch den Eltern weitreichende Verantwortung zufalle.
Den Betrieben wiederum könne nur geraten werden: Ausbilden, ausbilden, ausbilden! Alle sich bietenden Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung gelte es, weiter zu intensivieren: Schulbesuche, Praktika, Teilnahme an Ausbildungsmessen bis hin zur Pflege von Partnerschaften im Bereich der Jugendarbeit. Kölns Obermeister Urban, erst jüngst auf der Kölner Ausbildungsbörse für das RS-Handwerk tätig, bestätigte die „tollen Gespräche“ mit außerordentlich aufgeschlossenen Jungen und Mädchen.
Daueraufgabe der Berufsorganisationen bleibe es, die Berufe – wie im Falle des Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikers – so attraktiv wie möglich auszugestalten und damit konsequent auf der Höhe der ständig steigenden technischen Anforderungen zu halten. Silber-Bonz führte dafür als Beispiel die Einrichtung des eigenen Prüfungsbereichs „Antriebs- und Steuerungssysteme“ ins Feld, einer wirksamen Aufwertung des Berufsbildes des R+S-Mechatronikers!
Der Rollladen- und Sonnenschutztag ist seit vergangenem Jahr mit der Zeitumstellung auf die Sommerzeit verbunden. In diesem Jahr ist der R+S-Tag deshalb am 25. März. Mit den Frühlings-Verkaufs-Wochen der RS-Fachbetriebe rund um diesen Tag und intensiver Öffentlichkeitsarbeit über alle Medien wird der breiten Öffentlichkeit der Beginn der Sonnenschutz-Hochsaison signalisiert. Beim Energiesparen wie beim Einbruchschutz, beim altersgerechten Wohnen wie bequemen Leben im smarten Heim.
Mit dem bundesweiten Rollladen- und Sonnenschutztag (R+S-Tag) am 25. März erinnern die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks an die bevorstehende Umstellung auf Sommerzeit. Bereits in den Wochen vor der Zeitumstellung beginnt für die R+S-Fachbetriebe die Hauptsaison. In ihren Ausstellungen bieten sie moderne Sonnenschutzlösungen zum Anfassen und umfassende individuelle Beratung für einen perfekten Start in den Frühling. Die Internetseite des Rollladen- und Sonnenschutztags www.rollladen-sonnenschutz.de enthält neben einem Überblick über die vielseitigen Qualitätsprodukte auch eine Fachbetriebssuche.
Rollläden, Jalousien & Co. schützen im Sommer vor einer Überhitzung der Wohnräume. Im Winter ist es umgekehrt: Dann sorgen die Multitalente des R+S-Handwerks dafür, dass die warme Heizungsluft im Inneren des Hauses bleibt. Ausgestattet mit Motor, Fernsteuerung, Sensoren und Zeitschaltuhr, ermöglichen Rollläden und andere Sonnenschutzprodukte ein komfortables Wohnen. Auf Wunsch binden die Fachbetriebe die Steuerelektronik auch in Automatik-Haussysteme (Smart Home) ein.
R+S-Produkte bieten darüber hinaus viele weitere Vorteile: Sie können z. B. das Heim vor ungebetenen Gästen schützen. In einbruchhemmender Ausführung, mit massivem Rollpanzer, Hochschiebesicherung und verstärkten Führungsschienen, setzen Rollläden potenziellen Einbrechern massiven Widerstand entgegen. Ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Wohnung gut gesichert ist, wenn man selbst unterwegs ist.
Wieder zu Hause sorgen dort die R+S-Qualitätsprodukte für eine unbeschwerte Zeit auf Balkon und Terrasse. Wer die abendliche Extrastunde Tageslicht der Sommerzeit mit Freunden und Familie genießen möchte, sollte seine individuellen Vorstellungen jetzt mit einem R+S-Fachbetrieb besprechen. Die Experten des Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerks beantworten alle Fragen zu Nachrüstung, Energieeinsparung, Komfort und Sicherheit. Sie kennen sich auch mit schwierigen Einbausituationen aus.
Die 10. Bundesweite Jungunternehmertagung findet dieses Jahr in Waregem bei Gent in Belgien statt. Zu Gast sind die RS-Jungunternehmer vom 7. bis 9. April 2017 bei der Firma Renson. Anmeldeschluss ist der 11. Februar.
Hier geht es zur Information und Anmeldung.
Wir laden herzlich zu einem in Kooperation mit der KfW und zahlreichen Verbänden entstandenen Tagesseminar ein. In diesem Seminar erhalten Sie alle wichtigen Informationen und Praxistipps zu den KfW-Förderungen rund um Fenster und Haustüren. Neben dem aktuellen Stand der aktuellen KfW-Förderprogramme stellen wir Ihnen speziell die KfW-Zuschussprogramme vor und vermitteln Ihnen praktische Inhalte zu den Voraussetzungen und der Durchführung von Anträgen für Einzelmaßnahmen. In dieser Veranstaltung erhalten Sie alle Kenntnisse, um die Beantragung von Einzelmaßnahmen in den Bereichen „Energieeffizient Sanieren“, „Altersgerecht umbauen“ und „Einbruchschutz“ für Ihre Kunden zu übernehmen. Nutzen Sie dieses Seminar, um Ihre Kundenbindungsmaßnahmen sowie Ihren Service zu erweitern – Ihre Kunden und Ihre Umsätze werden es Ihnen danken!
Der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS) begrüßt die Stärkung des Meisterbriefs. Ein entsprechender Antrag ist heute mit großer Mehrheit auf dem Bundesparteitag der CDU Deutschland beschlossen worden. Eine Arbeitsgruppe soll die Wiedereinführung der Meisterpflicht für neu gegründete Unternehmen für die im Zuge der Handwerksreform betroffenen 53 Berufe prüfen. „Damit bekennt sich die CDU zum Meisterbrief als qualifikationsgebundenen Berufszugang im Handwerk“, begrüßte Christoph Silber-Bonz, Hauptgeschäftsführer des BVRS, den Beschluss.
Dem Parteitag zufolge soll die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Handlungsoptionen prüfen, um die Neuregelungen in der neuen Wahlperiode zu erreichen. Ziel ist die Stärkung des Meisterbriefs als sichtbares Qualitätsmerkmal für den Kunden und damit verbunden eine Verbesserung des Verbraucherschutzes. Durch eine bundesweite Einführung des Berufsabiturs, Zugangsmöglichkeiten für Meister zu Master-Studiengängen sowie erhöhte Leistungen beim Meister-BAföG soll das Handwerk für Führungsnachwuchskräfte attraktiver werden. „Aus Sicht der Innungsbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks hätte ich mir zwar gewünscht, dass die Wiedereinführung der Meisterpflicht für die zulassungsfreien Gewerke als eindeutigeres Ziel formuliert worden wäre, aber zumindest die Richtung stimmt“, so Silber-Bonz.
Bonn. Zu seiner ersten Sitzung ist der neu berufene Industriebeirat des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz (BVRS) mit dem Verbandspräsidium in Bad Homburg v.d.H. zusammengekommen.
BVRS-Präsident Heinrich Abletshauser hob die große Bedeutung hervor, die der Industriebeirat für die Arbeit des BVRS habe. „Meinen Präsidiumskollegen und mir ist der offene Dialog hier und der Rat der Beiratsmitglieder sehr wichtig. Ich freue mich daher, dass alle vorgesehenen Persönlichkeiten meiner Berufung gefolgt sind und sich zu einer aktiven Mitarbeit in den kommenden vier Jahren bereiterklärt haben.“
Auch den Beiratsmitgliedern, allesamt Geschäftsführer von führenden Unternehmen der Zulieferindustrie des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks, sehen den Beirat als wichtiges Gremium für den vertrauensvollen und offenen Austausch zwischen dem Präsidium des BVRS und der Zulieferindustrie. Es gelte hier, die für die Branche zukunftsweisenden Themen zu identifizieren und miteinander zu diskutieren.
Als eine wichtige Aufgabe wurde dabei das Bemühen um ausreichenden fachlichen Nachwuchs für die Branche genannt. Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk und dessen Zulieferindustrie litten gleichermaßen, wenn mögliche Aufträge nicht ausgeführt werden könnten, weil Fachkräfte fehlten. Es sei daher gemeinsame Aufgabe, junge Menschen für eine Ausbildung und eine berufliche Tätigkeit im R+S-Handwerk zu begeistern.
Sehr offen wurde im Industriebeirat auch die aktuelle interne Situation im BVRS angesichts der Austrittsbeschlüsse der Innungen Düsseldorf und Köln diskutiert. Die Beiratsmitglieder betonten, dass sie den BVRS als starke und wahrnehmbare Interessenvertretung des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks ansähen und somit als kompetenten Gesprächspartner in allen Belangen der Branche schätzten. Um nicht an Bedeutung zu verlieren sei es für das Gewerk aber unerlässlich, mit einer Stimme zu sprechen.
Beiratsmitglied Harald Freund (Warema) betonte daher, dass es unverzichtbar sei, dass Bundesverband und Innungen im Dialog miteinander zu einer Lösung kämen, die zu einer Rücknahme der Austrittsbeschlüsse führten.
Und Klaus Braun (Alukon) ergänzte: „Es hilft niemandem weiter, wenn sich eine im Prinzip starke Organisation wie die des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks fragmentiert. Unterschiedliche Stimmen werden viel schlechter gehört. Wir appellieren daher an alle Beteiligten, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam eine Lösung zu finden.“
Hermann Frentzen (Erhardt Markisenbau), der auch Vorsitzender der Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation ist, erklärte, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Handwerks- und dem Industrieverband der R+S-Branche in letzter Zeit immer enger und vertrauensvoller geworden sei: „Insbesondere in technischen und Normungsfragen kooperieren wir eng. Hier ist mir besonders wichtig, dass wir mit einer Stimme sprechen und die fachliche Kompetenz der Handwerksvertreter in unsere Positionierungen einbeziehen.“
Der Industriebeirat des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz vertritt nach der Satzung die Interessen der fördernden Mitglieder gegenüber den Organen des Verbandes. Seine Mitglieder werden vom Präsidenten des BVRS persönlich berufen. Üblicherweise trifft sich der Beirat zweimal im Jahr, um sich mit dem BVRS-Präsidium über aktuelle die Branche sowie die Verbandsarbeit betreffende Fragen zu beraten.
Der BVRS unterstützt den offiziellen Deutschen Gemeinschaftsstand auf den internationalen Satellitenmessen der R+T, der Weltleitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz. Vom 1. bis 4. März 2017 findet die R+T Turkey in Istanbul statt und vom 21. bis 23. März die R+T Asia in Shanghai. Beide Messen werden vom BMWi gefördert. Eine Teilnahme lohnt sich. Falls Sie Interesse haben und weitere Informationen erhalten möchten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
R+T Turkey 2017
Ausstellerbroschüre | Anmeldeunterlagen Firmengemeinschaftsstand |
NEU: Anmeldeunterlagen Informationsstand | Besucher-/Ausstelleranalyse
R+T Asia 2017
Ausstellerbrochüre | Anmeldeunterlagen Firmengemeinschaftsstand |
NEU: Anmeldeunterlagen Informationsstand | Post-show report 2016 | Website
Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Ehrengäste,
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
diese Haupttagung des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz ist alles andere als eine Routine-Veranstaltung.
Als wir vor einem Jahr in Nürnberg auseinander gingen, was das zwar der Start ins letzte Amtsjahr das amtierenden Präsidiums; für Hamburg waren Wahlen angesagt. Und was den Präsidenten betrifft, darf ich das einfach so sagen: Routinewahlen. Denn wer zweifelte in Nürnberg daran, dass in Hamburg der neue Präsident wie der alte heißen würde: Georg Nüssgens!
Es sollte aber nicht sein! Nach nur einer Amtsperiode musste unser Kollege Georg Nüssgens sein ehrenamtliches Wirken an der Verbandsspitze aus persönlichen Gründen beenden.
Er hat sich diese Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht hast. Ich darf es mit seinen eigenen Worten sagen. In einem Brief an die Funktionsträger des Verbandes heißt es:
„Die insgesamt zwölf Jahre im Präsidium und die vergangenen vier Jahre als Präsident haben mir viel Freude bereitet. Ich bin überzeugt, dass in diesem Amt viel bewegt und viel Gutes für das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk erreicht werden kann. Ich schaue daher mit Stolz auf das Geleistete zurück und hätte sicherlich noch viele Ideen für ein weiteres Engagement an der Spitze des Verbandes. Doch bin ich in letzter Zeit zu der Erkenntnis gelangt, dass es für mich künftig erforderlich ist, meine Kräfte mehr auf meine Familie und mein Unternehmen zu konzentrieren.“
Und dafür, meine Damen und Herren, hat wohl jeder vollstes Verständnis.
Ich spreche daher sicherlich in Ihrer aller Namen, wenn ich Georg Nüssgens, der leider heute nicht mehr mit dabei sein kann, zurufe: Dich begleiten unsere besten Wünsche. Und wir danken Dir für Deine bleibenden Leistungen! Denn Georg Nüssgens hat den Verband weiter vorangebracht. Zielstrebig und professionell. Unsere Fachbetriebe sind für die Zukunft gerüstet.
Mein Versprechen lautet: Das neue, gestern gewählte Präsidium, wird diesen Weg weitergehen!
Darauf gründet auch mein Entschluss, dem BVRS als Präsident zu dienen. Um erfolgreiches Arbeiten, Zusammenarbeit mit erfahrenen wie neuen Kräften nahtlos fortzusetzen, Bewährtes zu bewahren, aber auch neue Wege zu gehen, neue Ideen zu bündeln. Ich freue mich darauf, die Zukunft zu gestalten in einem sich immer schneller verändernden wirtschaftlichem und technischem Umfeld. Und darauf kommt es mir ganz besonders an: Miteinander und nicht etwa gegeneinander müssen wir die Zukunft meistern. Nur gemeinsam sind wir stark!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,
Ehrenamt und Hauptamt im BVRS können heute auf allen wichtigen Feldern eine erfreuliche Bilanz ziehen. In der beruflichen Bildung beispielsweise haben wir einen gewaltigen Schritt nach vorn getan.
Das Neuordnungsverfahren für den Ausbildungsberuf des Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikers ist erfolgreich abgeschlossen. Mit der „gestreckten Gesellenprüfung“ und der Einführung des eigenen Prüfungsfaches „Antriebs- und Steuerungstechnik“ wurde dafür Sorge getragen, dass unser Ausbildungsberuf für junge Menschen wie für die Ausbildungsbetriebe attraktiv bleibt und sich auch in Zukunft bewährt.
In ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzende flankierende Maßnahmen sind die Initiative zur Überarbeitung des Rahmenlehrplanes für die Meisterausbildung, die engere Kooperation mit den Meisterschulen in Wiesbaden und Ulm und die Entwicklung einer umfassenden Strategie zur Werbung für den Ausbildungsberuf – einschließlich Broschüren, Messestand und eigenem Internetauftritt. Doch zum zufriedenen Zurücklehnen gibt es keinen Grund. Das Thema „Berufsausbildung“ muss auch künftig ganz oben auf unserer Agenda stehen. Die Frage „Wie bekommen wir genügend qualifizierten beruflichen Nachwuchs?“ muss uns auch weiterhin massiv beschäftigen.
Denn unser Beruf wird immer anspruchsvoller; die Anforderungen der Technik immer komplizierter. Ohne qualifizierte Fachkräfte geht es nicht! Auch nicht bei der Betriebsnachfolge. Wir werden immer älter. Jeden Morgen sagt mir das mein Spiegelbild mit aller Deutlichkeit!
Wir müssen für Nachfolger sorgen, und das sind eben nicht mehr nur Familienangehörige. Die qualifizierten Fachkräfte müssen vermehrt an die Unternehmensführung herangebracht werden. Fachkräfte-Sicherung heißt auch, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Möglichkeiten zu erschließen.
Nach offiziellen Angaben leben 1,5 Millionen Flüchtlinge in unserem Land.
Bis zu 500.000 werden wohl eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis erhalten, mit Nachzugsmöglichkeiten für Familienangehörige. Deren Integration ist nicht nur eine gesellschaftspolitische Aufgaben ersten Ranges, sondern auch eine außerordentlich gute Chance zur Nachwuchssicherung! Wir müssen sie nutzen!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren!
Qualifizierte Ausbildung und technische Perfektion – das ist die Erfolgsbasis unserer Fachbetriebe. Daran muss sich die Arbeit des BVRS stets orientieren.
Das ist mir persönlich ein umso wichtigeres Anliegen, als die Verbandsarbeit – wie sich ja gerade erst eindringlich gezeigt hat – vor allem auch an der Lösung der technischen Probleme, an der Technik- Beratung schlechthin gemessen wird. Die Liste neuer technischer Verbandsleistungen ist lang!
Sie beinhaltet beispielsweise die Überarbeitung mehrerer Lehr- und Arbeitsblätter, von zahlreichen Technischen Richtlinien oder die Erstellung eines neuen Leitfadens Befestigungstechnik sowie die Herausgabe eines umfassenden Fachregelwerks für das R+S- Handwerk. Intensive Mitarbeit war bei der Neuauflage der gemeinsamen Richtlinie „Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz, Wärmedämmverbundsystemen und Trockenbau“ zu leisten. Es ist die nicht ganz leichte Aufgabe unseres Technischen Kompetenzzentrums, die Brancheninteressen in diesem wichtigen gewerkeübergreifenden Standardwerk zu wahren.
Und ganz aktuell: Es konnte im zuständigen Normungsgremium verhindert werden, dass ein Streichungsantrag für die im RS-Handwerk unverzichtbare DIN V 18073 eine Mehrheit erhielt. Wir haben jetzt die Chance, diese Norm grundlegend zu überarbeiten und an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Viel ist also vom TKZ geleistet worden. Aber es ist auch Kritik laut geworden, der wir Rechnung tragen müssen und auch wollen. Ein neues, zukunftsweisendes Konzept für unsere technische Arbeit ist unverzichtbar.
Wir setzen dabei natürlich erst einmal auf unsere eigenen vorhandenen Kräfte, die eine hoch engagierte und vielerorts anerkannte Arbeit leisten. Die Anforderungen werden jedoch noch weiter anwachsen. Deshalb verschließen uns auch nicht dem mehrfach an uns herangetragenen Wunsch, weitere externe Hilfe dafür zu generieren. Das TKZ muss zu alter Sicherheit und Schlagkraft finden. Hohe Qualifizierung und Einsatzbereitschaft sind dort unverzichtbar.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,
auf guten und richtigen Wegen sind wir im Bereich der Kommunikation. Mit der Neupositionierung des Rollladen- und Sonnenschutztags – weg vom Tag der offenen Tür, hin zum Medien-Ereignis mit entsprechender öffentlicher Wahrnehmung – wurde der Aktionstag zukunftsfähig gestaltet und die Medienresonanz auf einem gutem Niveau gehalten. Fortschreiben konnten wir die Erfolgsgeschichte der PR-Kampagne. Das neue Konzept mit der Aufnahme weiterer Themen wie Ausbildung und Hausautomation sowie der stärkeren Ausrichtung auf elektronische Medien ist stimmig, weil zeitgemäß und erfolgversprechend.
Und was das weite Feld der digitalen Medien betrifft, sind mit dem kompletten Relaunch aller unserer Internetauftritte die umfassenden und modernen Informationsmöglichkeiten für unsere Mitglieder, die Öffentlichkeit, Journalisten oder Berufssuchende konsequent dem Nachfrageverhalten dieser so unterschiedlichen Zielgruppen angepasst worden.
Eine erhebliche Erweiterung der digitalen Kommunikation wurde darüber hinaus mit der eigenen Präsenz für Endverbraucher bei facebook geschaffen. Sie wird erfreulich breit genutzt, auch von Mitgliedsbetrieben, die für ihre eigenen facebook-Seiten Beiträge übernehmen. Wir sind digital up to date. Und wir wollen das bleiben! Das heißt aber auch, dass es noch sehr viel zu tun gibt.
Wir stehen vor einer digitalen Revolution, an der kein Betrieb vorbeigehen kann! Nicht umsonst ist für das Handwerk als Wirtschaftsgruppe in engem Zusammenspiel mit der Politik ein Kompetenzzentrum Digitales Handwerk geschaffen worden. Seine Aufgabe ist es, Fach- und Führungskräfte von Handwerksbetrieben über die betrieblichen Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien zu informieren und bei der praktischen Umsetzung im eigenen Betrieb zu unterstützen. Das gilt für die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, die digitale Kundenkommunikation, die Vernetzung der Produktion mit den Kunden bis hin zur Etablierung neuer digitaler Geschäftsmodelle. Das ist Aufbruch in eine neue Zeit. Wer nicht mithält, wird es schwer haben – sehr schwer!
Nur umso mehr werden wir gerade auch auf diesem Felde für unsere Mitgliedsbetriebe da sein und alle Register ziehen! Kontakte zum Kompetenzzentrum Digitales Handwerk sind schon geknüpft, hier kann ich mir durchaus spannende Kooperationsprojekte vorstellen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,
der Blick auf Fortschritte und Erfordernisse in den Schwerpunktbereichen unserer Verbandsarbeit beweist: Es ist viel getan worden, aber es bleibt noch viel zu tun. Die aktuelle Lage der RS-Fachbetriebe ist zwar ausgesprochen gut; es bestehen günstige Rahmenbedingungen: niedrige Zinsen, hohe Kaufkraft, steigende Nachfrage für Wertsteigerung bei Immobilien. Das alles drückt sich in äußerst positiven Konjunkturdaten für unsere Betriebe aus: Bei Umsatz und Beschäftigung, bei Reichweiten, Investitionen und dem Geschäftsklimaindex. Doch die Binsenweisheit kennt jeder, dass dem Hoch auch Tiefs folgen werden. Manchmal sogar mit Starkregen, Hagel und Hochwasser, wie wir das in diesem Sommer mehrmals erleben mussten.
Worauf kommt es für uns an, was ist unverzichtbar angesichts der doch mit erheblichen Risiken behafteten Konjunkturaussichten? Wird es politischen Stillstands vor und – bei neuen Konstellationen – nach den Bundestagswahlen geben? Welche Folgen haben die Flüchtlingskrise, der Brexit und die Krise der EU?
Auf meiner Agenda steht auch nach wie vor die Revision der Deutschen Handwerksordnung ganz oben – und das heißt für uns die Rückkehr in die Anlage A, in die Meister-Klasse. Das ist angesichts vielfältiger politischer Signale, wie etwa seitens der CDU-Mittelstandsvereinigung, durchaus kein vergebliches Bemühen mehr.
Die politische Bereitschaft wächst, die offensichtlichen Fehler von 2004 zu korrigieren. Sicherlich: Wir brauchen einen langen Atem. Derzeit geht es eher darum, auf europäischer Ebene die Idee der Meisterpflicht insgesamt gegen eine übertriebene Liberalisierung zu verteidigen. Aber auf unserer Agenda bleibt die Rückkehr zur Meisterpflicht für das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk auf alle Fälle.
Unverändert hohen Rang hat für mich auch die weitere Erschließung und Sicherung der Zukunftsmärkte. Ich spreche von den Megatrends Energieeinsparung, Sicherung des eigenen Heims, Erhöhung des Komforts durch Automatisierung für alle Lebensalter. Hier müssen die Marketingaktivitäten unserer Mitgliedsbetriebe und deren Zulieferer wirksam ergänzt werden durch eine überzeugende Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel, durch clevere Nutzung der Kapazitäten von ZDH und Bundesvereinigung Bauwirtschaft.
Das alles fordert dazu heraus, alles zu tun, was die Schlagkraft des BVRS weiter erhöht: Die Optimierung der Verbandsstrukturen sowie die Weiterentwicklung der Dienstleistungsangebote von Verband und Innungen sind das Gebot der Stunde. Und das heißt auch: Intensivierung des Zusammenwirkens von Verband und Innungen. Gute Möglichkeiten gibt es da in Fülle, die ich gerne in nächster Zeit mit meinen Präsidiumskollegen sowie den zuständigen Fachausschüssen diskutieren möchte.
Ich denke da etwa an einen Leitfaden für Obermeister, einen Referentenpool für Innungsversammlungen, die Schaffung eines Beraterpools von Betriebsinhabern im Ruhestand sowie einen „RS- Check“ als standardisiertes Wartungsangebot von Innungsbetrieben, um nur einige Beispiele zu nennen, wohin die Reise gehen könnte. Hierüber möchte ich mit unseren Mitgliedsinnungen so schnell wie möglich ins Gespräch kommen.
Deshalb habe ich mir vorgenommen, in den nächsten Monaten alle Innungen zu besuchen und mit deren Vorständen und Geschäftsführungen ein ausführliches Gespräch zu führen. Hiervon erhoffe ich mir wichtige Impulse für meine Arbeit als Ihr Präsident.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,
der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz hat in 55 Jahren viel gewonnen und deshalb auch viel zu verlieren. Als Vereinigung der Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks ist er gefragter und allgemein anerkannter Repräsentant der gesamten Sonnenschutzbranche.
Wir sind wer!
Nämlich Vordenker, Innovationsmotor und erster Ansprechpartner der Politik. Und dabei natürlich für unsere Mitglieder Partner und professioneller Dienstleister auf allen Marktfeldern. Darauf bin ich stolz und das muss so bleiben. Dafür werde ich als Präsident des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz mit aller Kraft arbeiten!
Ich danke Ihnen!