Sie ist zehn Jahre in Kraft und zur Erfolgsgeschichte geworden; die Ausbildungsordnung für Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker(innen). Darauf hat der Präsident des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS) Georg Nüssgens in einem Ausblick auf die bevorstehende Haupttagung des Verbandes vom 24. bis 26. Oktober 2014 auf Mallorca hingewiesen. Der Berufsname mit seiner Kombination aus Mechanik und Elektronik erweise sich unter dem Vorzeichen zunehmenden Nachwuchs- und Fachkräftemangels für Jugendliche als besonders interessant.
Nach der Einführung des neuen Ausbildungsberufs im Jahre 2004 wuchs die Zahl der Lehrstellen von rund 400 an. An den letzten beiden Stichtagen, jeweils am 31. Dezember, standen exakt 476 Jungen und Mädchen in Ausbildung, darunter erfreulicherweise auch Abiturienten und Realschüler in zunehmender Zahl.
Nüssgens ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass Bundesverband, Innungen und Fachbetriebe alle Register ziehen müssen, wenn „aus Lehrstellen nicht leere Stellen werden sollen“: Der demografische Wandel schlägt wirtschaftsweit voll durch. Allein im deutschen Handwerk waren bei Beginn des Ausbildungsjahres 2014 Abertausende von Lehrstellen nicht besetzt.
In dieser Situation gelte es, keinen noch so großen Aufwand zu scheuen und auch ungewöhnliche Maßnahmen anzuwenden, um Jugendliche für die RS-Mechatroniker-Ausbildung zu gewinnen. Eine Reihe von besonders engagierten RS-Ausbildungsbetrieben wende sie bereits erfolgreich an: Schulbesuche mit Berufs-Vorstellungen, die Teilnahme an Ausbildungsmessen, Betriebsführungen für Schulklassen gehören genauso dazu wie Sponsoring im Jugendsport oder etwa die Beteiligung am Girls Day. Praktika sind Selbstverständlichkeit. Praktikums-Leitfäden, feste Betreuer und abschließende Probe-Bewerbungsgespräche werden eingesetzt.
Und bisher noch zu selten genutzte „Ressourcen“ werden zielstrebig erschlossen: Ob Jugendliche mit Migrations-Hintergrund oder Schulabgänger aus allen Schulbereichen, allen wird eine Chance gegeben und die Erfahrungen sind gut!
BVRS-Präsident Nüssgens: „Fest steht: Erfolg darf nicht allein wie Studium buchstabiert werden. Unsere Betriebe beweisen Tag für Tag, dass Erfolg ebenbürtig auf meisterlichem beruflichem Können gründet!“