Wie jedes Jahr zur Haupttagung halten Sie, liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des BVRS, unseren Jahresbericht in den Händen. Die Zeit seit der Frankfurter Haupttagung 2023, die in etwa den Beginn des aktuellen Berichtszeitraums markierte, verging für die meisten von uns wie im Flug. Denn nicht allzu lange ließ nach dem Familientreffen am Main das Branchenereignis schlechthin auf sich warten: Die R+T 2024 Ende Februar in Stuttgart. Wie viel ist nicht vorher geschrieben worden über Vorfreude, Innovationen, wichtige Impulse für unseren Markt – ja und auch die schlichte Sehnsucht nach „Sehen, Fühlen, mit allen Sinnen begreifen“, wie es unser leider verstorbener Ehrenpräsident Heinrich Abletshauser gern ausgedrückt hatte.
War irgendetwas davon übertrieben? Nein. Denn genau diese Stimmung war bereits beim Aufbau spürbar. Es war ein fröhliches Zuwinken am letzten Aufbautag, eine Stimmung mit einer Mischung aus angenehmer Hektik und gespannter Vorfreude. Die Abendveranstaltung zur Verleihung der Innovationspreise, die vielen Begegnungen an unserem Messestand und an denen unserer Fördermitglieder, die gemeinsamen Abende und die spannenden Vorträge – um nur wenige Beispiele zu nennen – zeugten von dieser grandiosen „Endlich-wieder-R+T-Stimmung“. Und – um nicht nur bei Emotionen zu bleiben – auch die puren Fakten geben dem Erfolgskonzept unseres fantastischen R+T-Messeteams, aber auch den überzeugenden Standkonzepten der Aussteller, Recht: Die Besucher-, Aussteller- und Flächenbelegungszahlen reichten nahezu an die R+T 2018 heran. Und auch wir vom BVRS waren mit unserem Auftritt – bei aller Bescheidenheit – hochzufrieden. Unsere neue Imagebroschüre zur Mitgliederwerbung fand hervorragenden Absatz und unser Partner Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk sorgte mit seinen Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitslösungen für großes Interesse. Ein spannendes Vortragsprogramm, die wieder beeindruckende Sonderschau Junge Talente und viele gute Gespräche machten unseren Stand zu einem Anlaufpunkt besonders in den Morgen- und Nachmittagsstunden.
Aber der Berichtszeitraum drehte sich nicht nur um die R+T: Im Bereich von Berufsbildung und Digitalisierung haben wir mit der Einführung des digitalen Berichtshefts zu diesem Ausbildungsjahr einen Meilenstein für die Attraktivität unserer Ausbildung, aber auch für eine enorme Arbeitserleichterung bei allen an der Ausbildung Beteiligten, gesetzt. Nun ist es an den Mitglieds-
organisationen und an den Betrieben, dass die Azubi-App des BVRS die gleiche Verbreitung findet und auf Dauer so selbstverständlich genutzt wird, wie bisher das gedruckte Berichtsheft.
Aufwind hat in diesem Jahr auch die politische Kommunikation bekommen. Freilich haben wir uns wie gewohnt sowohl über unsere Dachverbände ZDH und BVB in Berlin und Brüssel, aber auch durch eigene Stellungnahmen vor allem in Vorhaben, die unsere Branche betreffen, eingebracht. Zu nennen seien etwa das Gebäudeenergiegesetz mit seinem Fokus zu sehr auf der Anlagentechnik, das Berufsvalidierungs- und digitalisierungsgesetz, die Gefahrstoffverordnung oder der jetzt aktuelle Entwurf zum Gebäudetyp-E, der uns besonders wachsam machen sollte. Aber wir haben auch zahlreiche neue politische Kontakte – teils aufgrund positiver Reaktionen auf unsere Stellungnahmen – knüpfen und bestehende Kontakte intensivieren können. Hiervon zeugt unter anderem ein Tag Anfang September in Berlin mit immerhin fünf politischen Gesprächen quer durch alle demokratischen Bundestagsfraktionen.
Auch im Bereich der Normung und Technik hat sich das Rad durch intensive Richtlinienarbeit, neue Forschungsprojekte wie zur Schalldämmung von Rollläden und neue bzw. überarbeitete Publikationen weitergedreht.
Dies alles wäre nicht möglich ohne unsere vielen ehrenamtlich aktiven Mitglieder in unseren Gremien, insbesondere den Fachausschüssen und Arbeitskreisen, und selbstverständlich auch nicht ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Geschäftsstelle, die tagtäglich mit viel Herzblut für uns da sind.
Wir selbst, eingeschlossen Nina Kowalewski und Peter Huber, danken Ihnen sehr für das entgegengebrachte Vertrauen, immer natürlich für Lob, aber auch genauso für konstruktive Kritik und für jedes offene Wort. Dieses enge, familiäre und vertrauensvolle Miteinander ist es doch, was unsere Branche ausmacht und das wir alle nicht missen möchten. Dies alles im kommenden Jahr mit Ihnen fortzuführen – darauf freuen wir uns sehr.
Bonn, im September 2024