R+S-Handwerk blickt optimistisch in das Jahr 2018

R+S-Handwerk blickt optimistisch in das Jahr 2018

Konjunkturdaten zeigen weiterhin nach oben / zusätzlicher Schwung durch die R+T erwartet

Nach einem etwas ruhigen Verlauf der Konjunktur im dritten Quartal des zurückliegenden Jahres signalisierten die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks für das letzte Jahresquartal 2017 nun wieder ansteigende Werte. Der vom Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz auf Basis seiner vierteljährlichen Konjunkturumfrage errechnete Geschäftsklimaindex erreichte im 4. Quartal 2017 einen Wert von 128 Punkten und liegt damit deutlich über dem Wert des 3. Jahresquartals 2017 (117 Punkte).

Einen außergewöhnlich guten Wert erreichte der Auftragsbestand mit 6,3 Wochen (Vergleichsquartale der Vorjahre zumeist unter 5 Wochen). 74 Prozent der RS-Fachbetriebe informierte über zumindest gleich gute Nachfragewerte, darunter 32 Prozent von denen dann sogar über Verbesserungen in der Akquise.

Für das 1. Jahresquartal 2018 gehen die meisten RS-Fachbetriebe davon aus, an die erfreuliche Entwicklung aus dem Jahr 2017 anknüpfen zu können.

Ungebrochen geblieben ist auch im 1. Quartal 2018 der steigende Bedarf an Fachkräften: Ein Viertel der Betriebe beabsichtigt Neueinstellungen vorzunehmen – ein wichtiger Indikator dafür, dass die Betriebe auf die Stabilität des Aufschwunges vertrauen.

„Insgesamt blicken die Fachbetriebe des Rolladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks sehr optimistisch in die Zukunft. Denn moderne Sonnenschutzanlagen, wirksame Branchenlösungen für die Erhöhung der Gebäudesicherheit sowie zur Energieeinsparung und viele attraktive Angebote zum hohen Bedienungskomfort sind Bedarfsfelder, für die das R+S-Fachhandwerk überzeugende und breit nachgefragte Lösungen anbieten kann“, kommentiert BVRS-Hauptgeschäftsführer Christoph Silber-Bonz die aktuelle konjunkturelle Lage. Einen weiteren Schub erhoffe man sich zudem auch 2018 wieder von der R+T, da zu dieser zahlreiche Innovationen präsentiert würden, die der Markt gewöhnlich sehr gut aufnehme.

Zeichenzahl: 2.024 (mit Leerzeichen)

Megatrends der Zeit beflügeln Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk

Energiesparen, Sicherheit, attraktives Design, und Smart Home lassen RS-Fachbetriebe hoffnungsvoll in die Zukunft blicken

Die derzeitige erfreuliche wirtschaftliche Situation des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks gründet neben einer insgesamt positiven Bau- und Ausbaukonjunktur auch darauf, dass die Fachbetriebe von zahlreichen Megatrends profitieren können. Das hat der Präsident des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz, Heinrich Abletshauser, bei der Eröffnungspressekonferenz der R+T 2018 in Stuttgart unterstrichen.

Nachhaltige Energieeinsparung,  wirksamer Einbruchsschutz , Steigerung von Attraktivität und Komfort in Wohngebäuden und Gewerbeimmobilien bezeichnete der BVRS-Präsident als besondere Garanten einer weiteren positiven konjunkturellen Entwicklung.   

Abletshauser betonte, dass die ehrgeizigen Ziele zur CO2-Reduzierung in Europa und Deutschland ohne eine mit Nachdruck vorangetriebene energetische Sanierung des Gebäudebestandes nicht erreichbar seien. „Und gerade hier können wir als Sonnenschutzbranche mit unseren Produkten – zur solaren Wärmegewinnung im Winter, wie auch mit Sonnen- und Überhitzungsschutz im Sommer –  genauso aber auch mit unserem fachlichen Know-how ganz erheblich beitragen“, so Abletshauser wörtlich.

Das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk erwarte deshalb, dass es in dieser Legislaturperiode endlich gelinge, eine steuerliche Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen durchzusetzen: „Hier wird sonst eine große Chance vertan. Das muss schnellstmöglich sichergestellt werden.“

Auch auf dem Feld der Sicherung des eigenen Heims habe das R+S-Handwerk einiges zu bieten, was Einbrechern das Leben schwer mache. So könne ein entsprechend ausgestatteter, stabiler Rollladen einem potentiellen Eindringling erheblichen Widerstand entgegensetzen. Betrachte man zudem den Rollladen in Kombination mit dem dahinterliegenden Fenster, das es für einen erfolgreichen Einbruchversuch ja auch noch zu überwinden gälte, dann erreiche man ein sehr hohes Maß an Schutz.

Stark gefragte Ansprechpartner seien nach den Worten von Abletshauser die RS-Fachbetriebe zudem im gesamten  Bereich des Komforts: „Der Deutsche macht es sich gern schön bei sich zuhause, möchte sich wohlfühlen, es komfortabel haben.“ So sei beispielsweise eine Markise längst nicht mehr nur ein Sonnenschutz, sondern vielmehr ein attraktives Designobjekt, das nicht nur einen Zweck erfüllen, sondern darüber hinaus auch schick aussehen müsse.

Die Ansprüche an vielseitige, kreative Lösungen nehmen dabei ständig zu. An die Seite der Markise treten heute Sonnensegel, Terrassendächer und vieles mehr. Die Terrasse ist zur Wohnwelt geworden, in deren Ausstattung gerne investiert wird.

Zum Komfort gehört natürlich auch das ganze große Thema Smart Home. Automatisch bewegte Rollläden, Raffstore und Markisen seien heute quasi schon Standard, so BVRS-Präsident Heinrich Abletshauser auf der R+T. Smart Home böte aber noch viel mehr. Es bedeute die intelligente Steuerung und vor allem Einbindung des Sonnenschutzes in die Hausautomation insgesamt. „Und dies ist ein völlig neues, sehr anspruchsvolles Betätigungsfeld, in das sich unsere Betriebe nun einfinden müssen – was viele von ihnen auch bereits sehr kompetent tun“, so Abletshauser.

 „Sicherheit, Energieeinsparung, Komfort, attraktives Design und Smart Home – all das muss ein RS-Fachbetrieb heute beherrschen, um erfolgreich zu sein,“ fasste Abletshauser die Anforderungen an das Rollladen – und Sonnenschutztechniker-Handwerk zusammen.

Zeichenzahl: 3.596 (mit Leerzeichen)

Ausführungen von Präsident Heinrich Abletshauser bei der Haupttagung des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz e.V. am 27. Oktober 2017 in Rust

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
verehrte Ehrengäste,
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Deutschland nach der Wahl: Die Reise geht also nach Jamaika.
Und wir alle reisen mit, ob wir wollen oder nicht.

Auf alle Fälle rate ich dazu, die Anschnallgurte geschlossen zu halten und festzuzurren. Denn bis zur Landung in schwarz-gelb-grünen Gefilden wird es wohl noch ein Weilchen dauern – und die Wettervorhersagen lassen zu wünschen übrig.

Wir müssen den Realitäten ins Auge sehen: Am 24. September 2017 haben sich die politischen Gewichte in Deutschland deutlich verschoben. Ein „Weiter so!“ ist nun nicht mehr möglich.

Die latente Drohung des IS-Terrors, die aus der Flüchtlingskrise resultierenden Probleme und nicht zuletzt die zunehmenden Zukunftsängste haben zu weitreichender Verunsicherung geführt, die an der Wahlurne spürbar geworden ist.

Da hat es auch nicht geholfen, dass viele dieser Ängste völlig unbegründet sind. Denn es geht uns in Deutschland so gut wie nie zuvor.

Unsere Wirtschaft boomt. Die Binnennachfrage eilt von Rekord zu Rekord und die Exportüberschüsse ebenso. Selbst die Dieselkrise konnte sie nicht stoppen. Allerdings mache ich mir angesichts der aktuellen Situation Sorgen, ob es uns gelingen wird, dies so zu halten. Denn Abschottung, Fortschrittsverweigerung und nationaler Egoismus, wie sie mit diesem Wahlergebnis leider auch zum Ausdruck gekommen sind, haben der Wirtschaft noch nie genutzt.

Gleiches gilt für ein Machtvakuum an der Spitze des Staates. Wenn Jamaika nun offensichtlich der einzig gangbare Weg ist, dann sollte er schnell und mutig eingeschlagen werden. Denn die Themen, die dringend angepackt werden müssen, sind wichtig und zahlreich. Statt auf Prestigeprojekte der einzelnen beteiligten Parteien kommt es jetzt darauf an, dass die Wirtschaft insgesamt und insbesondere wir – der Mittelstand, das Handwerk – unsere Kräfte voll entfalten können. Es geht um Wachstum und Erhalt bestehender und Schaffung neuer Arbeitsplätze. Bürger, Unternehmerinnen und Unternehmer, Betriebe und Beschäftigte erwarten eine Politik, die Sicherheit gibt.

Der zunehmenden gesellschaftlichen Zerrissenheit muss beseitigt, Zusammenhalt gefördert werden. Auf Verlässlichkeit kommt es an. Und auf die Stärkung unserer mittelständischen Betriebe, unserer „familiären“ Unternehmen, die sich im immer raueren Wettbewerb täglich neu zu bewähren oder sogar neu zu erfinden haben. Wir erwarten deshalb von der neuen Bundesregierung, dass sie

  • unternehmerischen Elan stimuliert,
  • Mut zum Risiko belohnt,
  • Leistung anerkennt,
  • bürokratische Hürden abräumt.

Sie hat dafür zu sorgen, dass Steuerrecht, Sozialrecht, Arbeitsrecht und Energierecht sowie eine flächendeckende, gute Infrastruktur unsere Betriebe wettbewerbsfähig erhält und ihnen Zukunftschancen eröffnet.

Mit der Infrastruktur meine ich dabei nicht nur gute Verkehrswege, sondern mindestens genau so sehr die digitale Infrastruktur. Derzeit dümpeln wir auf diesem Feld in Deutschland noch auf dem Niveau eines Entwicklungslandes herum. Das muss sich schleunigst ändern. Die Wirtschaft – und auch wir im R+S-Handwerk – können auf flächendeckendes schnelles Internet nicht verzichten. Denn die Digitalisierung ist dabei, unsere Branche zu erobern. Automatisierter Sonnenschutz ist quasi Standard, die Lösungen hierfür werden immer ausgefeilter und komplexer. Da müssen wir mithalten können.

Ich sehe in dem Thema Hausautomation großartige Chancen für unser Gewerk. Deshalb ist der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz auch vor einigen Monaten der Wirtschaftsinitiative Smart Living beigetreten, die sich intensiv mit diesem Geschäftsfeld beschäftigt und es voranbringen möchte.

Der Digitalisierung in den Fachbetrieben den Weg zu bereiten, ist also Gebot der Stunde und auch wichtige Aufgabe für unseren Verband. Denn unsere Fachbetriebe können mit den Möglichkeiten, die die Digitalisierung und damit „Smart Home“ bieten, das Leben zuhause noch angenehmer machen, indem sie z.B.

  • noch mehr Sicherheit im eigenen Heim gewährleisten,
  • die Voraussetzungen schaffen, in allen Altersstufen komfortabel zu wohnen sowie
  • helfen, nachhaltig Energie zu sparen.

Doch um alle diese neuen, durchaus auch komplexen Möglichkeiten wirklich umfassend nutzen und die steigende Nachfrage unserer Kunden befriedigend zu können, brauchen wir auch in Zukunft qualifizierte Fachkräfte in ausreichender Zahl. Und die wachsen in Zeiten, in denen überall vom Fachkräftemangel gesprochen wird, nun einmal nicht auf Bäumen.

Wir als Innungen und Verbände wie auch alle Betriebe selbst müssen nach Kräften dafür sorgen, dass uns die Nachwuchstalente nicht verloren gehen. Wir müssen deutlich machen, dass eine Tätigkeit im Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk spannend und abwechslungsreich ist und alle Möglichkeiten des ökonomischen Aufstiegs bietet. Wir müssen uns mit ganzer Kraft gegen den Akademisierungswahn stemmen. Es ist ein Irrglaube, dass man nur mit einem Universitätsstudium glücklich werden kann. Berufliche und Akademische Ausbildung sind absolut gleichwertig. Das muss offen zum Ausdruck gebracht werden – auch durch eine gleichwertige Förderung.

Ich freue mich, dass dies ganz offensichtlich mittlerweile auch in der Politik gesehen und das hohe Lied der Handwerkwerklichen Qualifikation nicht mehr nur in Sonntagsreden gesungen wird.

So begrüßen wir es ausdrücklich, dass die Große Koalition im Saarland vereinbart hat, künftig auch in ihrem Bundesland einen Meisterbonus als Prämie für eine erfolgreich abgeschlossene Meisterausbildung einzuführen. Und auch in einem weiteren Thema, das uns als Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk ganz besonders am Herzen liegt, erfahren wir plötzlich wieder mehr Unterstützung aus der Politik: Man scheint zunehmend einzusehen, dass es ein krasser Fehler war, 2004 für viele Gewerke den Meistervorbehalt zu streichen. Man hat vielmehr erkannt, dass der Meisterbrief Voraussetzung für nachhaltiges Unternehmertum, sichere Beschäftigung, gute Ausbildung und hohe Qualität von Produkten und Dienstleistungen ist.

Die politische Diskussion, die Beschlüsse von 2004 zu revidieren, an die lange niemand so recht heran wollte, ist also voll entbrannt. Diese Chance müssen und werden wir nutzen. Ich sage aber auch: Alleingänge führend dabei nicht weiter.

Ich halte nichts davon, jetzt einzelne Berufe gegeneinander auszuspielen. Die richtige Strategie ist es, nun Seite an Seite mit dem ZDH und allen betroffenen Verbänden für den Wiederaufstieg in die Meisterklasse zu kämpfen.Und genau das werden wir mit aller Kraft tun!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den vergangenen Jahren haben wir viel Energie aufgewendet, um auf der politischen Bühne unser Gewerk mit seinen Anliegen bekannt zu machen, Kontakte zu knüpfen und ein verlässliches Netzwerk aufzubauen.

Jetzt, nach der Bundestagswahl werden aber wieder alle Karten neu gemischt, und die allermeisten Personalfragen sind noch völlig offen.

Bei der Frage, wer nächster Bundesbauminister wird, ist zwischen Andreas Scheuer von der CSU und Anton Hofreiter von den Grünen derzeit noch alles möglich. Aber immerhin sind uns zahlreiche wichtige Gesprächspartner erhalten geblieben.

Die Bauexperten Karl Holmeier und Volkmar Vogel beispielsweise, mit denen wir in sehr intensiven und konstruktiven Dialog stehen, haben ihre jeweiligen Wahlkreise wieder mit Bravour gewonnen. Sie stehen uns also auch künftig als Gesprächspartner zur Verfügung. Und Themen gibt es wirklich zu genüge. Neben Meisterpflicht und Energetischer Sanierung wird uns künftig ein Problem massiv beschäftigen, das für zahlreiche Handwerksbetriebe zur Existenzfrage werden kann: Wir müssen uns Seite an Seite mit großen Bereichen der Wirtschaft und betroffenen Bürgern gegen die drohenden Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in innerstädtischen Bereichen wehren. Das heißt nicht, dass wir stur beim Status Quo verharren wollen. Natürlich beobachten wir genau, welche neuen Möglichkeiten der technische Fortschritt bringt. Elektrofahrzeuge können perspektivisch durchaus eine interessante Alternative für unsere Betriebe darstellen.

Zwei Innungen – Düsseldorf und Köln – haben sich dieses Themas bereits angenommen und auch wir als Bundesverband werden uns damit beschäftigen.

Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute fahren die allermeisten von uns eben noch Diesel. Und wir sind nicht bereit, auszubaden, was die Autobauer verbockt haben!

Fahrverbote sind für Handwerksbetriebe existenzgefährdend und deshalb völlig inakzeptabel. Unsre Kunden brauchen uns und wir brauchen unsere Kunden! In der Stadt wie auf dem Land.

Die Autohersteller sind nun gefragt. Sie müssen sich etwas einfallen lassen. Und dass sie einfallsreich sind, haben sie ja in der Dieselaffäre durchaus unter Beweis gestellt!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Meine Damen und Herren, wir fordern nicht nur, wir haben auch viel zu bieten! Das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk trägt beispielsweise massiv zur positiven Konjunkturentwicklung in Deutschland bei. Und wir bilden erfolgreich aus – können derzeit sogar steigende Auszubildendenzahlen vermelden.

Unsere Betriebe sind in der Regel zu über 100 Prozent ausgelastet. Sie arbeiten über der Kapazitätsgrenze. Die Auftragsreichweite liegt somit bei 6,6 Wochen.

Auch das Statistische Bundesamt vermeldet für unser Gewerk erfreuliche Zahlen: Nämlich für 2016 ein Umsatzwachstum von 4 Prozent auf über 2 Milliarden Euro. Und auch für dieses Jahr ist wieder mit ähnlichen Steigerungsraten zu rechnen. Dieser Optimismus kommt nicht von ungefähr: Bauherren, Modernisierer und Eigenheimbesitzer investieren unbeeindruckt von allen tatsächlichen und gefühlten Krisen weiterhin in die Ausrüstung mit hochwertigem Sonnenschutz aller Art. Sie erhöhen die Sicherheit, verbessern die Energiebilanz, rüsten altersgerecht auf, automatisieren und sorgen schlicht für mehr Komfort. Und für alles das haben wir jeweils optimale Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Die drängende Frage, die sich unseren Betrieben derzeit stellt, lautet somit nicht: „Wie komme ich an neue Kunden?“, sondern vielmehr: „Wie finde ich genügend qualifizierte Mitarbeiter, die mir helfen, diese enorme Nachfrage auch tatsächlich zu befriedigen?“ Der drohende Fachkräftemangel ist also eine große Herausforderung für unser Gewerk, der wir uns mit aller Entschlossenheit stellen müssen. Derzeit scheinen wir dabei auf dem richtigen Weg zu sein. Verband, Innungen und Betriebe haben ihre Hausaufgaben gemacht: Die Zahl unserer Auszubildenden ist zuletzt um fast 10 Prozent auf 501 angehende Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker gestiegen. Erstmals seit 2011 ist somit wieder die 500er-Marke geknackt worden.

Bemerkenswert ist dabei, dass über die Hälfte der neuen Lehrlinge entweder das Abitur in der Tasche haben oder einen Realschulabschluss; ein Trend, der sich von Jahr zu Jahr verstärkt.

Mit besonderem Stolz darf ich auch darauf verweisen, dass wir zu den Gewerken gehören, die dabei sind, sich das Potential der jungen anerkannten Flüchtlinge zu erschließen; sie zu Fachkräften zu formen. Gerne berichte ich Ihnen von meinen eigenen Auszubildenden Romeo aus Kamerun. Es hat zwar jede Menge Überwindung bürokratischer Hemmnisse bedurft, als ich ihn Mitte 2016 eingestellt habe. Aber es hat sich gelohnt!

Heute ist der 27jährige Romeo im zweiten Lehrjahr und aus meinem Team nicht mehr wegzudenken. Er ist universell einsetzbar. Fleiß, Freundlichkeit und entsprechende Beliebtheit bei den Kunden zeichnen ihn aus. Romeo aus Kamerun ist einfach ein Gewinn für unser Handwerk!

Ich weiß, dass es unserem Kollegen Peter Sasse aus der Innung Südbayern mit dem 19jährigen Siraj aus Eritrea genau so geht. Nicht nur, weil Deutsch für ihn 6. Fremdsprache war und weil er technische Kenntnisse aufsaugt wie ein Schwamm; sondern auch wegen seiner ausgesprochenen Freundlichkeit und seinem kaum zu überbietendem Fleiß.

Inzwischen sind bundesweit Zehntausende von jungen Flüchtlingen über Sprachkurse und vielfältige andere Fördermaßnahmen ausbildungsreif. Viele davon sind technisch und insbesondere auch handwerklich begabt. Nutzen wir dieses Fachkräfte-Reservoir!

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren, ich habe ganz bewusst diese Beispiele für eine gelungene Integration von Flüchtlingen an den Abschluss meiner Rede gestellt. Denn ich möchte Mut machen. Mut, sich nicht anstecken zu lassen von Zukunftsangst, Engstirnigkeit und Egoismus. Mut, stattdessen mit Neugierde den zweifellos gravierenden Veränderungen in unserer Gesellschaft zu begegnen. Mut, die Chancen, die uns Digitalisierung und Globalisierung bieten, anzupacken und zu nutzen. Ohne natürlich die damit einhergehenden Gefahren zu ignorieren.

Wir als mittelständische Unternehmer sind es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen, Neues auszuprobieren, auch mal Risiken einzugehen. Das sind Tugenden, die in schwierigen Zeiten dringend gebraucht werden. Bringen wir sie also zum Einsatz.

Wir im Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz versuchen, uns daran zu orientieren. Wir haben uns neu aufgestellt, um den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können.

Wir haben unser Technisches Kompetenzzentrum vor allem personell in die Lage versetzt, qualifizierte Fachberatung prompt und umfassend zu leisten und die Interessen unseres Gewerks kompetent zu vertreten.

Wir haben unseren Anspruch, unüberhörbares Sprachrohr der RS-Branche in ihrer ganzen Breite und Vielfalt zu sein, vielfach unter Beweis gestellt.

Und wir haben vor allem zur Einigkeit zurückgefunden.

Wir sind eine starke Gemeinschaft aus Bundesverband, 16 Innungen mit ihren fast 700 Fachbetrieben sowie 120 Fördermitgliedern aus der Industrie, die gemeinsam viel bewegen kann.

Ich rufe Ihnen daher zu: Bleiben wir neugierig, bleiben wir mutig, bleiben wir optimistisch! Dann ist mir vor der Zukunft nicht bange.

Ich danke Ihnen!

HT 2017 Rede Präsident Plenum
HT 2017 Rede Präsident Plenum
HT-2017_Rede_Praesident-_Plenum-.pdf

Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz tritt Wirtschaftsinitiative Smart Living bei

Der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS) ist der Wirtschaftsinitiative Smart Living als neuer Teilnehmer beigetreten. Kernziel der Initiative ist es, Deutschland zum internationalen Leitmarkt für Smart-Living-Anwendungen zu entwickeln. Sie wurde Anfang des Jahres von führenden Verbänden und Herstellern gegründet. Gemeinsam will man den Transfer von Innovationen in den Markt beschleunigen, die bestehenden Hemmnisse dafür beseitigen und geeignete, zukunftsfähige Marktstrategien entwickeln.

Als flankierende Maßnahme hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Geschäftsstelle Smart Living beauftragt, die die Arbeit der Wirtschaftsinitiative Smart Living koordiniert. Als neutrale Instanz trägt die Geschäftsstelle zur Vermittlung zwischen den verschiedenen Branchen und zur besseren Abstimmung von Maßnahmen zwischen Politik und Wirtschaft bei und soll als zentrale Anlaufstelle für alle Akteure dienen.

Zum ersten Mal hat sich die Wirtschaftsinitiative Smart Living im Rahmen der diesjährigen IFA in Berlin, am Gemeinschaftsstand der Verbände ZVEH, ZVEI und VDE, einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

BVRS-Hauptgeschäftsführer Christoph Silber-Bonz, der den Verband im Strategiekreis der Wirtschaftsinitiative vertritt, sieht den Bereich Smart Living als einen wichtigen Zukunftsmarkt auch für das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk. „Rollläden, Sonnenschutz und vor allem deren intelligente Steuerung sind unverzichtbarer Bestandteil moderner Hausautomation. Insofern haben auch wir ein großes Interesse daran, dieses Geschäftsfeld voranzubringen und vor allem aktiv mitzugestalten“, begründet Silber-Bonz das Engagement des BVRS bei der Wirtschaftsinitiative Smart Living.

Weitere Informationen zu der Initiative, ihren Zielen und ihren Teilnehmern gibt es auf der kürzlich freigeschalteten Homepage unter www.smart-living-germany.de

Politische Forderungen der deutschen Bauwirtschaft zur Bundestagswahl 2017

Die bevorstehende Bundestagswahl ist Anlass für die deutsche Bauwirtschaft, ihre Forderungen an die Politik für die kommenden Jahre vorzutragen. Diese politischen Forderungen richten sich an die jenigen, die für die nächsten vier Jahre die Geschicke unseres Landes bestimmen, an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und die Mitglieder der Bundesregierung. Sie sollen aber auch all jenen als Richtschnur dienen, die darüber hinaus unmittelbar oder mittelbar an politischen Entscheidungen beteiligt sind.

Forderungen zur Bundestagswahl 2017
Forderungen zur Bundestagswahl 2017
ZDB_Forderungen_BT_Wahl_2017.pdf

Unterstützung für Digitalisierung des RS-Fachhandwerks

BVRS und ZDH unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

(Bonn, Berlin). Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz (BVRS), Christoph Silber-Bonz, und der Leiter der Abteilung Wirtschafts-, Energie- und Umwelt-politik des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dr. Alexander Barthel, haben kürzlich in Berlin eine Kooperationsvereinbarung über eine Transferpartnerschaft im Rahmen des „Kompetenzzentrums digitales Handwerk“ (KDH) unterzeichnet.

Zum Abbau von Informationsdefiziten und zur Unterstützung der jeweiligen Digitalisierungsstrategie stellt das KDH dem RS-Fachhandwerk praxisnahe Informationen sowie Qualifikations- und Unterstützungsangebote bereit, um die RS-Fachbetriebe für die digitale Revolution fit zu machen.

„Unsere Mitgliedsbetriebe sind aufgerufen, die Digitalisierung als Chance zu begreifen und die Potentiale für das eigene Unternehmen aktiv zu nutzen. Wir sehen es deshalb als unsere Aufgabe, die Angebote des KDH in unsere Verbandsarbeit einzubinden, zu nutzen und zu verbreiten“, erläutert Silber-Bonz die Zielsetzung der jetzt unterzeichneten Kooperationsverein-barung.

Künftig soll es im Rahmen dieser Zusammenarbeit gemeinsame Schulungs- und Informationsangebote geben.

Wie das konkret aussehen kann, davon haben sich Vertreter des BVRS vor einiger Zeit einen eigenen Eindruck bei einem Besuch im KDH-Schaufenster West in Koblenz machen können. Ihr Leiter, Diplom-Designer Christoph Krause, stellte einen bunten Strauß an Angeboten vor. Dazu gehören:

  • Motivations- und Fachpublikationen wie Broschüren, Leitfaden, Checklisten und Onlineratgeber (z. B. Onlinetools, Quick-Check-Tool)
  • Demonstration digitaler Technologien und Anwendungen im betrieblichen Kontext (z. B. mittels Lern- und Teststandorten, um Demonstrations- und Pilotvorhaben für das Handwerk sichtbar zu machen)
  • Dialoge, Workshops, Informations- und Fachveranstaltungen zu den o. g. Themenschwerpunkten
  • Bereitstellung von Qualifizierungsangeboten (z. B. Webinare bzw. Präsenz-schulungen)
  • Entwicklung praxisnaher Implementierungsstrategien für Handwerksunternehmen
  • Organisation von betriebsübergreifenden Erfahrungsaustauschformaten und Begleitung von Betrieben bei der konkreten Umsetzung von Projekten.

Über die vier KDH-Standorte  mit ihren Themenschwerpunkten und Angeboten informiert die Internetseite www.handwerkdigital.de.

Das Thema Digitalisierung des RS-Handwerks wird eine zentrale Rolle bei der nächsten BVRS-Haupttagung im Herbst dieses Jahres im Europa-Park Rust spielen. In Vorbereitung ist ein Fachtagungsteil unter dem Titel „Digitales Handwerk“. Hier wird z.B. Christoph Krause zum Thema „Handwerk 4.0 – Chancen der Digitalisierung“ sprechen. Michael Mester, Inhaber eines RS-Fachbetriebs aus Bielefeld, wird über seine Erfahrungen bei der Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle berichten. Und ein IT-Sicherheitsexperte stellt unter dem Thema „Tatort www“ Möglichkeiten der Abwehr von Angriffen auf Handy, Smart-Phone und Firmennetzwerke vor.

BVRS Presseinfo - 2017 03 24 Digi Kompetenzzentrum
BVRS Presseinfo - 2017 03 24 Digi Kompetenzzentrum
BVRS-Presseinfo-2017_03_24_Digi_Kompetenzzentrum.zip

Politik und RS-Handwerk geben in Bonn Startschuss für Rollladen- und Sonnenschutztag 2017

Schon zum dritten Mal war sie dabei, als in Bonn am 17. März der Startschuss für den bundesweiten Rollladen- und Sonnenschutztag gegeben wurde: Die Bundestagsabgeordnete Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU), die in Berlin insbesondere als Berichterstatterin in den beiden Bundestagsausschüssen für Bildung und Forschung und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung tätig ist.

Und wie schon in den bisherigen elf Jahren R+S-Tag war auch beim 12. Startschuss der Bonner RS-Fachbetrieb Specht GmbH Schauplatz des Geschehens, eines ausführlichen Gesprächs zwischen Politik und RS-Handwerk. Der Pressetermin konzentrierte sich diesmal insbesondere auf die aktuellen Herausforderungen an die Förderung der beruflichen, speziell der handwerklichen Aus- und Weiterbildung.

Der Runde gehörten neben Dr. Claudia Lücking-Michel MdB Bezirksbürgermeister Guido Déus, der Hauptgeschäftsführer des in Bonn ansässigen Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz, Christoph Silber-Bonz, der Obermeister der Kölner Innung Rollladen und Sonnenschutz, André Urban, sowie der bisherige Geschäftsführer der Specht GmbH, Hans-Georg von Goscinski, und dessen Nachfolger Christian Jakobs an. (Specht ist an die im gleichen Gebäude tätige, alteingesessene Schreinerei Jakobs verkauft worden).

Politik und RS-Handwerk stimmten voll darin überein, dass zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland alles getan werden müsse, die berufliche Aus- und Weiterbildung in gleicher Weise zu fördern wie den akademischen Bildungsweg. „Waffengleichheit von Berufsbildung und Hochschulausbildung im Bildungssystem“ wurde eingefordert.

Den Schulen falle die Aufgabe zu, noch stärker als das bisher schon der Fall ist auf die Berufswelt vorzubereiten und dabei eng mit den regionalen Betrieben zu kooperieren. Dr. Lücking-Michel nannte das „die Jugend gezielt in Richtung Beruf steuern!“ Sie stimmte mit allen Beteiligten darin überein, dass dabei auch den Eltern weitreichende Verantwortung zufalle.

Den Betrieben wiederum könne nur geraten werden: Ausbilden, ausbilden, ausbilden! Alle sich bietenden Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung gelte es, weiter zu intensivieren: Schulbesuche, Praktika, Teilnahme an Ausbildungsmessen bis hin zur Pflege von Partnerschaften im Bereich der Jugendarbeit. Kölns Obermeister Urban, erst jüngst auf der Kölner Ausbildungsbörse für das RS-Handwerk tätig, bestätigte die „tollen Gespräche“ mit außerordentlich aufgeschlossenen Jungen und Mädchen.

Daueraufgabe der Berufsorganisationen bleibe es, die Berufe – wie im Falle des Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikers – so attraktiv wie möglich auszugestalten und damit konsequent auf der Höhe der ständig steigenden technischen Anforderungen zu halten. Silber-Bonz führte dafür als Beispiel die Einrichtung des eigenen Prüfungsbereichs „Antriebs- und Steuerungssysteme“ ins Feld, einer wirksamen Aufwertung des Berufsbildes des R+S-Mechatronikers!

Der Rollladen- und Sonnenschutztag ist seit vergangenem Jahr mit der Zeitumstellung auf die Sommerzeit verbunden. In diesem Jahr ist der R+S-Tag deshalb am 25. März. Mit den Frühlings-Verkaufs-Wochen der RS-Fachbetriebe rund um diesen Tag und intensiver Öffentlichkeitsarbeit über alle Medien wird der breiten Öffentlichkeit der Beginn der Sonnenschutz-Hochsaison signalisiert.  Beim Energiesparen wie beim Einbruchschutz, beim altersgerechten Wohnen wie bequemen Leben im smarten Heim.

Rollladen- und Sonnenschutztag
am 25. März 2017

Mit dem bundesweiten Rollladen- und Sonnenschutztag (R+S-Tag) am 25. März erinnern die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks an die bevorstehende Umstellung auf Sommerzeit. Bereits in den Wochen vor der Zeitumstellung beginnt für die R+S-Fachbetriebe die Hauptsaison. In ihren Ausstellungen bieten sie moderne Sonnenschutzlösungen zum Anfassen und umfassende individuelle Beratung für einen perfekten Start in den Frühling. Die Internetseite des Rollladen- und Sonnenschutztags www.rollladen-sonnenschutz.de enthält neben einem Überblick über die vielseitigen Qualitätsprodukte auch eine Fachbetriebssuche.

Energie sparen und komfortabel bedienen

Rollläden, Jalousien & Co. schützen im Sommer vor einer Überhitzung der Wohnräume. Im Winter ist es umgekehrt: Dann sorgen die Multitalente des R+S-Handwerks dafür, dass die warme Heizungsluft im Inneren des Hauses bleibt. Ausgestattet mit Motor, Fernsteuerung, Sensoren und Zeitschaltuhr, ermöglichen Rollläden und andere Sonnenschutzprodukte ein komfortables Wohnen. Auf Wunsch binden die Fachbetriebe die Steuerelektronik auch in Automatik-Haussysteme (Smart Home) ein.

Schutz vor Einbrechern

R+S-Produkte bieten darüber hinaus viele weitere Vorteile: Sie können z. B. das Heim vor ungebetenen Gästen schützen. In einbruchhemmender Ausführung, mit massivem Rollpanzer, Hochschiebesicherung und verstärkten Führungsschienen, setzen Rollläden potenziellen Einbrechern massiven Widerstand entgegen. Ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Wohnung gut gesichert ist, wenn man selbst unterwegs ist.

Den Sommer draußen genießen

Wieder zu Hause sorgen dort die R+S-Qualitätsprodukte für eine unbeschwerte Zeit auf Balkon und Terrasse. Wer die abendliche Extrastunde Tageslicht der Sommerzeit mit Freunden und Familie genießen möchte, sollte seine individuellen Vorstellungen jetzt mit einem R+S-Fachbetrieb besprechen. Die Experten des Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerks beantworten alle Fragen zu Nachrüstung, Energieeinsparung, Komfort und Sicherheit. Sie kennen sich auch mit schwierigen Einbausituationen aus.

Der Rollladen- und Sonnenschutztag 2017 wird gefördert
von prominenten Markenherstellern: