Der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS) hat eine Reihe von insgesamt fünf Imagefilmen für das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk produzieren lassen, die in den nächsten Wochen nach und nach veröffentlicht werden.
In den Filmen präsentieren sich unter der Überschrift „Gesichter der Branche“ insgesamt fünf Persönlichkeiten, die ganz unterschiedliche Tätigkeiten in Fachbetrieben des R+S-Handwerks ausüben. Ob selbstständiger Unternehmer in zweiter Generation, Unternehmerfrau, Seiteneinsteigerin, Hochschulabsolvent oder Firmengründer: Alle Portraitierten haben eines gemeinsam – sie haben sehr viel Freude an ihrer Aufgabe, sind mit Hingabe bei der Sache und machen somit Lust auf eine Tätigkeit im Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk.
Die Akteure berichten lebendig und authentisch, was sie motiviert hat, ihren Beruf zu ergreifen und was ihnen daran besondere Freude bereitet. Fünf Personen und fünf Betriebe stehen somit exemplarisch für eine vielseitige und innovative Branche, die viel zu bieten hat.
„Mit diesen Filmen wollen wir zeigen, wie vielfältig, modern und interessant es ist, bei uns in der Branche tätig zu sein“, erläutert BVRS-Präsident Heinrich Abletshauser die Beweggründe für dieses Projekt. „Sie sollen deutlich machen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, bei uns eine interessante Karriere zu starten, die alle Chancen bietet. Bei uns zählt nicht, woher man kommt, sondern wohin mal will“, so Abletshauser.
Die jeweils gut 2 Minuten langen Filme, die von BachFilm aus Köln produziert worden sind, sind über Youtube und facebook sowie über die Homepage des BVRS abrufbar.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
verehrte Ehrengäste,
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
was hat sich verändert in unserem Land, seit wir uns das letzte Mal vor ziemlich genau einem Jahr in Rust getroffen haben?
Deutschland hat zum Beispiel eine neue Regierung.
Lange genug hat es ja gedauert, und auch heute, fast 13 Monate nach der Bundestagswahl, hat man immer noch das Gefühl, als müsse sich die Regierung erst finden, die Minister in ihre Rolle einarbeiten.
Aufbruchstimmung? Mutige Projekte, die in die Zukunft weisen? Neue Ideen, wie wir den Herausforderungen unserer Zeit begegnen können? Fehlanzeige!
Und dort, wo die Große Koalition dann doch mal Ideen entwickelt, da läuft einem als mittelständischer Unternehmer der kalte Schauer über den Rücken.
Statt der dringend erforderlichen und angesichts der sprudelnden Staatseinnahmen eigentlich auch problemlos realisierbaren Steuererleichterungen kommen immer nur neue Ideen für zusätzliche Ausgaben und Belastungen.
Die versprochene Rentenstabilität bis ins Jahr 2040 ist hier nur eines der gravierendsten Beispiele aus der jüngsten Zeit.
Nach wie vor geht die Politik mit dem Füllhorn durchs Land, verteilt teure Geschenke – mit dramatischen Auswirkungen:
Die Summe aller Sozialausgaben wächst regelmäßig stärker als die Wirtschaftsleistung.
Vom Bundeshaushalt 2017 beanspruchte das Budget für Arbeit und Soziales mehr als ein Drittel der Gesamtausgaben.
Wer das alles langfristig bezahlen und was geschehen soll, wenn die Konjunktur mal nicht mehr so brummt, bleibt offen.
Hier gilt es insbesondere für die Mittelständische Wirtschaft, die Stimme zu erheben und die wenigen Mahner, die es in Berlin doch noch gibt, wirkungsvoll zu unterstützen.
Ich bin sehr froh, dass dies unser Dachverband, der ZDH, im Namen des Handwerks sehr intensiv tut und insbesondere Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer immer wieder deutliche Worte dafür findet, was für den Wirtschaftsstandort Deutschland wirklich erforderlich wäre:
„Allein mit Geldausgeben bekommen wir keine Modernisierung hin.
Eine Regierung mit Spendierhosen und die Wirtschaft als ihr Zahlmeister – nein danke!“
Das hat unser Handwerkspräsident kürzlich der Großen Koalition ins Stammbuch geschrieben.
Recht hat er damit.
Und noch etwas hat sich gravierend verändert in Deutschland in diesem Jahr:
Deutschland ist kein Fußball-Weltmeister mehr.
Aber hier frage ich: Ist das denn so schlimm?
Schließlich gibt es im Fußball keine Meisterpflicht.
Man kann auch Fußball spielen, ohne Meister zu sein.
Gerade ich als Freiburger weiß, wovon ich da rede.
Andererseits hat diese WM gezeigt: Ohne Meister ist es irgendwie auch doof.
Und wer nicht meisterlich drauf ist, der kann auch nicht gewinnen.
Das gilt, meine Damen und Herren, jedoch nicht nur für den Fußball, sondern auch für das Handwerk und ganz besonders für unser Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk.
Deshalb kämpfen wir seit der Novellierung der Handwerksordnung vor 15 Jahren so sehr für die Wiedererlangung der Meisterpflicht für unser Gewerk.
Es ist keine Marktabschottung, keine Ausgrenzung unliebsamer Konkurrenz, keine Diskriminierung, wenn wir sagen:
Wer sich im Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk selbständig machen will, der muss wissen, was er tut.
Und das lässt sich nun mal am effektivsten durch den Meisterbrief nachweisen.
Deshalb freut es mich sehr, dass wir nun erstmals seit vielen Jahren eine echte Chance sehen, dass es tatsächlich gelingt, unser Gewerk zurück in die Anlage A der Handwerksordnung und damit in die Meisterpflicht zu führen.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU hat sich dieses Ziel mit Nachdruck auf die Fahnen geschrieben und erreicht, dass es in die Koalitionsvereinbarung aufgenommen wurde.
Der Fußball liegt also auf dem Elfmeterpunkt. Jetzt sind wir am Zuge.
Das erfordert intensive Interessenvertretung, gute Argumente und einen langen Atem.
Doch all das können wir als Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk bieten.
Deshalb haben wir uns intensiv dieses Themas angenommen, stehen in regen Austausch mit den maßgeblichen Politikern, reden in einflussreichen Gremien mit.
Wenn wir aber für die Meisterpflicht in unserem Gewerk kämpfen mit dem Argument, dass nur so unserer Status als Qualitätshandwerk erhalten werden kann, dann, liebe Kolleginnen und Kollegen, müssen wir uns auch gerade als Innungsbetriebe überzeugend als Qualitätshandwerk präsentieren.
Dazu gehören nach meiner festen Überzeugung u.a. drei Dinge auf die ich nun näher eingehen möchte:
Kommen wir zu meinem ersten Punkt, der Notwendigkeit der ständigen Fortbildung.
Wir dürfen uns als Fachhandwerk ganz einfach nicht auf Ausbildung und irgendwann einmal abgelegter Meisterprüfung ausruhen, sondern wir müssen neugierig verfolgen, was sich Neues tut in unserer Branche und uns kontinuierlich weiterbilden.
Denn das Produktspektrum im R+S-Handwerk wird immer breiter. Ob Fenster, Einbruchschutz oder jetzt ganz aktuell „Smart Home“. Hier lohnt es sich immer, neugierig und informiert zu bleiben, für den eigenen Betrieb interessante neue Geschäftschancen auszuloten.
Wir als Verband wie auch die Innungen unterbreiten hierzu jede Menge attraktive Angebote – haben aber das Gefühl, dass das noch viel zu wenig genutzt wird.
Natürlich hat derzeit jeder viel zu tun.
Aber die Weiterbildung sollte nicht dem Tagesgeschäft zum Opfer fallen, sonst ist man irgendwann einmal abgehängt.
Damit komme ich zu meinem zweiten Thema, das ich für einen Fachbetrieb unseres Gewerks für eine Selbstverständlichkeit halte, nämlich die Ausbildung.
Man kann es gar nicht oft genug sagen: Die Auszubildenden sind unsere Zukunft.
Ohne genügend Auszubildende heute gibt es morgen auch nicht genügend Fachkräfte.
Da muss man rechtzeitig gegensteuern.
Und zwar nicht nur Kammern, Innungen und Verbände, sondern jeder einzelne Betrieb.
Zwar können wir immer noch auf steigende Ausbildungszahlen verweisen, sind jetzt bei insgesamt 514.
Aber die Zahl der Ausbildungsbetriebe stagniert.
Hier schlummert noch viel Potential, das es zu heben gilt.
Ich weiß sehr wohl: Es ist nicht ganz einfach, geeignete junge Menschen zu finden und für eine Ausbildung zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker zu begeistern.
Deshalb unternehmen wir als Verband und Innungen ja auch viel, um für den Beruf in unserem Gewerk zu werben.
Und der Zentralverband des Deutschen Handwerks kämpft in politischen Gesprächen wie auch mit seiner Imagekampagne schon seit längerem dafür, dass der „Akademisierungswahn“ in Deutschland gestoppt und die berufliche Ausbildung wieder die gesellschaftliche Anerkennung erhält, die ihr tatsächlich zusteht.
Hier sind auch Erfolge zu verzeichnen.
Um mal wieder etwas Positives über die Regierung zu sagen:
Sie hat sich ganz eindeutig zur Stärkung der beruflichen Bildung bekannt.
Und viele Aussagen der neuen Bildungsministerium Anja Karliczek lassen ein erfreuliches Umdenken erkennen:
„Bildungsland Deutschland“ heißt eben nicht nur Max-Planck-Gesellschaft und Exzellenzcluster an den Universitäten, sondern auch Duale Ausbildung und großartiges Engagement von kleinen und mittleren Betrieben bei der Zukunftssicherung für junge Menschen.
Es wird also viel getan, um zu zeigen, wie attraktiv eine Ausbildung im Handwerk ist – und deshalb bin ich überzeugt:
Wer wirklich ausbilden will, wer bereit ist, hier etwas Zeit und Mühe zu investieren – z.B. in Schulbesuche oder das Angebot von Betriebspraktika – der wird auch geeignete Bewerber finden.
Ich bin jedes Jahr bei mehreren Freisprechungsfeiern in den Berufsschulen mit dabei.
Und ich erlebe jedes Mal: Das sind in aller Regel aufgeweckte, engagierte junge Menschen, die was drauf haben, die bereit sind, etwas zu leisten, die eine Bereicherung sind für jeden Betrieb.
Deshalb mein dringender Appell: Bilden Sie aus!
Sie tun damit nicht nur Ihrem Betrieb etwas Gutes, sondern leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unseres Gewerks.
Und damit bin ich beim dritten Aspekt, den ich für einen Fachbetrieb unerlässlich halte:
Die eigene Produktion.
Natürlich versorgt uns unsere Zulieferindustrie mit so ausgereiften und hochwertigen Produkten, dass wir nicht mehr alles, was wir unseren Kunden anbieten, selbst produzieren müssen.
Die Arbeitsteilung zwischen Handwerk und Industrie funktioniert in unserer Branche hervorragend, daran möchte ich auf keinen Fall rütteln.
Außerdem ist die Herstellung so mancher Produkte aufgrund verschiedenster Auflagen und Vorschriften mittlerweile so kompliziert geworden, dass sie für kleinere Handwerksbetriebe gar nicht mehr wirtschaftlich darstellbar ist.
Und dennoch: Wir sollten uns nicht darauf beschränken, nur noch reine Montagebetriebe zu sein, die lediglich das ans Gebäude bringen, was andere für uns herstellen.
Denn so verzichten wir auf wichtige Aspekte des Profils unseres Handwerks, machen uns früher oder später ersetzbar.
Handwerk, so wie ich es verstehe, ist auch Produktion.
Und daran müssen wir nach meiner festen Überzeugung festhalten!
Meine Damen und Herren,
lassen Sie mich zum Abschluss meiner Ausführungen noch auf ein Thema zu sprechen kommen, das mir ebenfalls sehr am Herzen liegt – und das ist Europa.
In wenigen Monaten, im Mai kommenden Jahres, finden die nächsten Europawahlen statt.
Dieses Mal geht es aber nicht mehr nur darum, ob vielleicht die Christdemokraten oder die Sozialdemokraten, ob die Grünen oder die Liberalen ein paar Stimmen und damit Sitze mehr im Europäischen Parlament bekommen.
Es geht vielmehr darum, ob die Freunde oder die Feinde Europas die Mehrheit erhalten.
Und damit ist es sicherlich nicht übertrieben, von einer Schicksalswahl zu sprechen.
Meine Damen und Herren, das Handwerk hat sich immer klar zu Europa bekannt.
Und das unterstütze ich aus vollem Herzen.
Ich lebe in einer Grenzregion und erlebe daher die Vorzüge offener Grenzen tagtäglich.
Ein Obermeister unseres Gewerks lebt sogar in Frankreich, ein weiterer zieht demnächst nach Belgien.
Wir sind schnell bei der Hand, wenn es darum geht, auf „Brüssel“ und die Akteure dort zu schimpfen.
Die Vorteile, die uns Europa bringt, erachten wir jedoch als selbstverständlich.
Wir fahren ohne Grenzkontrollen in ein anderes Land, bezahlen dort ohne die Mühsal des Geldwechselns und Umrechnens mit derselben Währung.
Und wenn wir zuhause anrufen wollen, dann tun wir das ebenso ohne zusätzliche Kosten wie das Surfen im Internet.
Wir fühlen uns also in Europa zuhause, bewegen uns wie selbstverständlich von einem Land in das andere.
Dahinter wird doch ernsthaft niemand zurück wollen, in eine Kleinstaaterei mit Schlagbäumen und Abschottung?
Auf der Welt leben 7,5 Milliarden Menschen, 2050 werden es 9 Milliarden sein.
Allein in China leben 1,4 Milliarden Menschen, in den USA 326 Millionen.
Da wollen wir mit gut 80 Millionen Deutschen alleine mithalten können?
Das wäre auf Dauer zum Scheitern verurteilt.
Wir würden zwischen den großen Wirtschaftsblöcken zerrieben.
Mehr, nicht weniger Zusammenarbeit ist in Europa gefordert, wollen wir auch künftig gegenüber USA, China, Indien, Russland bestehen.
Von einem geeinten Europa profitiert auch das Handwerk.
Und wir haben eine lange Tradition des Austausches und des Lernen von anderen Ländern.
Nationale Engstirnigkeit war noch nie Sache des Handwerks.
Die traditionelle Walz machte nicht an Landesgrenzen halt.
Es ging vielmehr darum, andere Regionen, Kulturen und neue Fertigkeiten kennenzulernen.
Neue Ideen wurden aus fernen Ländern mitgebracht, der Fortschritt und damit der Wohlstand vorangetrieben.
Das sollten wir viel stärker auch heute noch machen.
Schicken wir unsere Azubis ins Ausland.
Auch dafür – nicht nur für Studenten – gibt es Förderprogramme wie z.B. ERASMUS.
Damit machen wir eine Ausbildung bei uns nicht nur attraktiver, sondern von den Erfahrungen und Eindrücken, die die jungen Menschen dabei gewinnen, profitieren später dann auch ihre Arbeitgeber.
Eine klassische Win-Win-Situation also.
Meine Damen und Herren,
die Rollladen- und Sonnenschutzbranche trifft sich heute hier in Magdeburg in einer ausgesprochen erfreulichen Situation.
Die Betriebe sind mit ihrer Geschäftslage mehr als zufrieden, die Auslastung liegt jetzt schon seit vielen Monaten bei rund 100 Prozent.
Der Umsatz ist laut Statistischem Bundesamt in 2017 noch einmal um 2 Prozent gestiegen und lag bei 2,1 Mrd. Euro.
Auch in diesem Jahr rechnen wir abermals mit einer Steigerung.
Wenn wir bei unserer diesjähriger Haupttagung vielleicht ein paar Teilnehmer weniger sind also sonst üblich, dann mag das auch daran liegen.
Die Betriebe haben einfach zu viel zu tun, sind lieber beim Kunden als bei uns auf unserer Tagung.
Allerdings gibt es keine Gewähr, dass das auf Dauer so bleibt.
Dunkle Wolken stehen am Himmel:
Die internationale politische Lage, zunehmender Protektionismus, falsche Weichenstellungen in der nationalen Politik – all das kann den Aufschwung gefährden, die Zukunftsaussichten eintrüben.
Wie immer in schwierigen Zeiten heißt dies, dass wir als Unternehmer selbst gefordert sind.
Wir müssen unsere Unternehmen zukunftsfest aufstellen, dürfen angesichts der aktuellen Lage nicht zu nachlässig werden.
Unsere Aufgabe als Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz ist es dabei, unsere Mitgliedsbetriebe bei dieser Aufgabe zu unterstützen.
Wir müssen die aktuellen Entwicklungen genau beobachten und unseren Mitgliedern Hinweise geben, wie sie darauf reagieren sollen.
Wir müssen politische Vorhaben, die unsern wirtschaftlichen Erfolg gefährden, frühzeitig erkennen und rechtzeitig gegensteuern.
Das sind keine leichten Aufgaben, aber sie werden von uns erwartet.
Wir sehen den Verband hierfür gut aufgestellt und gewappnet für diese Herausforderungen.
Insofern sage ich: Die Zukunft kann kommen. Begegnen wir ihr mutig und mit Neugierde.
Ich danke Ihnen.
Das Präsidium des Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz hat Rechtsanwalt Ingo Plück mit Wirkung vom 1. Januar 2019 zum neuen Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz e.V. bestimmt. Plück folgt auf Christoph Silber-Bonz, der zu diesem Zeitpunkt den Verband auf eigenen Wunsch für eine neue unternehmerische Tätigkeit verlassen wird.
Ingo Plück, Jahrgang 1969, hat in Bonn Rechtswissenschaften studiert und seine Ausbildung 1997 mit dem 2. Staatsexamen abgeschlossen. Seit April 1997 ist er als Rechtsanwalt zugelassen und war seitdem in verschiedenen Anwaltskanzleien in Köln, Bonn und Koblenz mit einem besonderen Schwerpunkt im Baurecht tätig.
Seit Mai 2002 ist er als Justiziar sowie als Referent für Recht und Berufsbildung beim Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz tätig, seit 1. Juni 2018 zudem als stellvertretender Hauptgeschäftsführer.
Ingo Plück ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in Königswinter-Thomasberg bei Bonn.
„Ingo Plück kennt die Rollladen- und Sonnenschutzbranche und deren Themen aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit für unseren Verband bereits sehr gut. Zudem ist er bei unseren Mitgliedsbetrieben sowie in den benachbarten Verbänden fachlich hoch angesehen und persönlich sehr geschätzt. Insofern freuen wir uns, dass es uns mit seiner Bestellung gelungen ist, eine optimale Nachfolgelösung für Herrn Silber-Bonz im eigenen Hause zu finden“, so BVRS-Präsident Heinrich Abletshauser zu dieser Personalie an der hauptamtlichen Spitze des Verbandes.
Frankfurt a. M./Troisdorf/Bonn. Wegen des Klimawandels und der hohen Temperaturen geistern hinsichtlich der Größe von Fensterflächen im Städtebau der Zukunft die wildesten Spekulationen durch die Medienlandschaft. „Glaspaläste sind passé“ wird dort gemutmaßt und namhafte Wissenschaftler behaupten ernsthaft, in Deutschland würden „zu große Fensterflächen“ verbaut. „Die Lösung sind nicht kleine Fenster, sondern große mit dem richtigen Sonnenschutz“, so die Geschäftsführer der Branchenverbände Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn, Bundesverband Flachglas (BF), Jochen Grönegräs und Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS), Christoph Silber-Bonz, einhellig.
Große Fensterflächen machen in vielerlei Hinsicht Sinn: Zum einen ist Tageslicht nachgewiesenermaßen gesund. „Das gilt nicht nur für Aktivitäten in der freien Natur, sondern auch für den Aufenthalt im Inneren von Gebäuden. Große Glasflächen lassen Tageslicht ins Haus und fördern sowohl in Wohn- als auch in Objektbauten das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit des Menschen“, erklärt BF-Hauptgeschäftsführer Jochen Grönegräs. „Natürliches Licht und Helligkeit tragen einfach dazu bei, dass man sich gerne in einem ansonsten geschlossenen Raum aufhält. Der moderne Mensch ist nun einmal nicht für ein Leben in einer düsteren Höhle gemacht, deshalb macht die vielfach zu hörende Forderung nach kleineren Fensterflächen keinerlei Sinn“, bekräftigt Grönegräs. Das gelte einmal mehr für den Nachwuchs: „Viele Kinder leiden heute bereits in jungen Jahren an einer ausgeprägten Kurzsichtigkeit. Nach aktuellen Erkenntnissen liegt dies unter anderem an einer nicht ausreichenden Versorgung mit Tageslicht während der Wachstumsphase. Hier gilt es, mit allen verfügbaren Möglichkeiten vorzubeugen“, so Grönegräs. Quasi ganz nebenbei sparen große Fensterflächen Energie. „Morgens und abends können die ersten und letzten Sonnenstrahlen noch genutzt und tagsüber teures Kunstlicht vermieden werden. Dadurch sinken die Nebenkosten spürbar. Und in drei von vier Jahreszeiten ist in unseren Breiten die Unterstützung der Sonne gewünscht und sinnvoll, um Heizkosten zu reduzieren. Außerdem ermöglichen große Fensterflächen im Gegensatz zum Mauerwerk den ungehinderten Blick nach draußen – diesen zu reduzieren trennt den Menschen von der Natur und führt zurück ins Mittelalter“, ergänzt VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.
Auch der vielzitierte Klimawandel und die damit einhergehenden hohen Temperaturen im Sommer sind nach Überzeugung der Verbandsgeschäftsführer kein Argument für eine Verkleinerung der Fensterflächen im zukünftigen Städtebau. „Für kühle Lösungen im Eigenheim oder im Büro stehen viele effektive, optisch individuelle Möglichkeiten zur Wahl. Das Angebot umfasst dabei unter anderem klassische Rollläden und Raffstoren, Klapp- und Schiebeläden sowie textilen Sonnenschutz wie beispielsweise Plissees und Markisen in unterschiedlichsten Ausführungen. Diese Systeme können je nach Produkt außen vor dem Fenster montiert, im Scheibenzwischenraum integriert oder innen am Fenster angebracht werden. Wenn diese Produkte dann auch noch automatisch angetrieben und gesteuert sind, kommen sie unabhängig von der Anwesenheit der Bewohner immer dann zum Einsatz, wenn sie zur Vermeidung von Überhitzung gebraucht werden“, erklärt BVRS-Hauptgeschäftsführer Christoph Silber-Bonz. „Dazu kommen Fenster und Türen mit Sonnenschutzverglasungen, die durchgelassene Energie verringern können. Außerdem gibt es schaltbare Verglasungen, die per Knopfdruck auf blickdicht oder in mehreren Stufen auf eine dunklere Glasfarbe umschalten“, ergänzt Ulrich Tschorn. Bei der Auswahl des richtigen Produktes gilt es also, die konkreten Bedürfnisse des Nutzers, die Ausrichtung der zu beschattenden Fläche sowie auch die individuellen Anforderungen an die Gestaltung und das Design zu berücksichtigen. „Mit entsprechender fachlicher Beratung ist es immer möglich, den in jeder Situation optimalen Hitzeschutz zu gewährleisten. Nicht kleine Fenster sind die Lösung, sondern große mit Sonnenschutz. Wir hoffen sehr, dass die im Moment populäre Stimmungsmache gegen lichtdurchflutete Fenster- und Fassaden bald ein Ende findet“, so die Geschäftsführer der drei Branchenverbände abschließend.
Entspannt ein Buch lesen, gemeinsam mit Freunden grillen oder das Lieblingseis genießen – Balkon und Terrasse sind schöne Alternativen zum Kurzurlaub. Um auch im Hochsommer einen kühlen Kopf zu bewahren, schützen Markisen vor der prallen Sonne. Jalousien, Rollläden und Plissees sorgen dafür, dass es im Haus nicht zu heiß wird. Doch um lange Freude am Sonnenschutz zu haben, muss dieser regelmäßig gereinigt und gewartet werden.
Obwohl die Sonnenschutzprodukte für den Außeneinsatz vorgesehen sind, zeichnen sich auf ihnen Spuren ab. Schmutz, Blätter oder Blütenstaub setzen sich auf den Lamellen und dem Markisentuch fest. Die Hausbesitzer können den Sonnenschutz selber reinigen. Doch dabei ist ein wenig Vorsicht geboten. So ist der Hochdruckreiniger tabu: Der Wasserstrahl kann die Lamellen verbiegen oder das Markisentuch aufrauen. Das kann zu dauerhaften Schäden führen.
Staub und Ablagerungen lassen sich vorsichtig mit einem Handfeger mit weichen Borsten entfernen. „Eingetrocknete Flecken sollten besser mit einem weichen Schwamm, milder Seifenlauge und Wasser entfernt werden“, rät Björn Kuhnke vom Technischen Kompetenzzentrum des Bundesverbands Rollladen- und Sonnenschutz e.V. (BVRS). Wichtig: Nicht fest reiben und das Tuch nicht zu stark beanspruchen. Zuvor sollte unbedingt in den Herstellerunterlagen nachgelesen werden, ob es spezifische Hinweise zur Reinigung zu beachten gibt. Um Verfärbungen und Stockflecken zu vermeiden, sollte das Markisentuch nach der Reinigung erst komplett trocknen, bevor es eingefahren wird. Dies gilt auch bei Regenschauern.
Während Markisen, Rollläden und Co. in den meisten Fällen selber gereinigt werden können, sollte die Wartung ein Fachbetrieb des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks übernehmen. Der BVRS empfiehlt eine jährliche professionelle Wartung. Nur so bleiben ein reibungsloser Lauf der Antriebe und dauerhafter Komfort garantiert.
Bereits bei kleineren Problemen ist der Einsatz des Profis gefragt, da sie ansonsten zu größeren Schäden führen können. „Die Fachhandwerker prüfen den Zustand und die Funktionen. Schäden können sie häufig direkt vor Ort beheben“, sagt Kuhnke. Außerdem können die Fachbetriebe Motor und Steuerung auf Wunsch nachrüsten. Die Automatisierung sorgt für höheren Bedienkomfort, so fahren Sonnenschutzprodukte zum Beispiel je nach Sonneneinstrahlung und Wetterlage ein oder aus.
Weitere Informationen zu den Produkten, Branchenleistungen und zum Fachbetrieb in der Nähe gibt es beim Informationsbüro Rollladen + Sonnenschutz unter 0208 4696-260 und online auf www.rollladen-sonnenschutz.de.
Hitzeperioden im Sommer, steigende Komfortansprüche bei Nutzern, wachsende Energieaufwendungen zur Klimatisierung im Sommer sowie das Streben nach architektonischer Entfaltung führen zur wachsenden Bedeutung des sommerlichen Wärmeschutzes bei Gebäuden. Hierzu hat die Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung e.V. in Zusammenarbeit mit dem BVRS zu den Berliner Energietagen einen Informationsflyer zum Sommerlichen Wärmeschutz veröffentlicht, der nachfolgend zum Herunterladen bereit steht:
Der Startschuss für den Rollladen- und Sonnenschutz-Tag – in diesem Jahr am 24. März – wird traditionell in Bonn gegeben. Alljährlich führt der RS-Fachbetrieb Specht GmbH in Bonn-Buschdorf politische Prominenz aus Bund, Land oder Kommune mit dem Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk zusammen.
Gast in diesem Jahr war Dr. Patricia Peill, CDU-Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag und dort Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz. Die Gastgeber, der ehemalige Specht-Inhaber Hans-Georg von Goscinski und sein Nachfolger Christian Jacobs, der Kölner Innungsobermeister André Urban und die Repräsentanten des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz, der den Termin abermals organisiert hatte, diskutierten mit der Politikerin aus Düren nicht nur das Thema Energieeinsparung durch Sonnenschutz, an der die Umweltpolitikerin Patricia Peill naturgemäß besonders interessiert war.
Intensiv setzten sich die Gesprächsteilnehmer auch mit den bildungspolitischen Verwerfungen aufgrund der nach wie vor wahrnehmbaren Bevorzugung akademischer Bildung auseinander, die den Fachkräfte- und Nachwuchsmangel in Deutschland noch verschärfe. Weitere Themen waren u. a. die Auswirkungen drohender Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in Innenstädten auf Handwerksbetriebe und die bürokratischen Belastungen der kleinen und mittleren Betriebe durch die im Mai in Kraft tretende neue Datenschutzverordnung DSVGO.
Dr. Patricia Peill verwies darauf, dass im NRW-Landtag besondere Anstrengungen unternommen würden, dem Handwerk den Weg in die digitale Zukunft zu ebnen – u. a. durch Schaffung eines Runden Tisches, besetzt mit Vertretern der Landesregierung und der Landes-Handwerksorganisationen.
Das Bonner Treffen erfüllte so wieder einmal in jeder Hinsicht die Zielvorgabe für den Rollladen- und Sonnenschutztag, nämlich anhand konkreter Praxisbeispiele über den großen Beitrag des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks zu Energieeinsparung, Einbruchschutz und vor allem komfortablem Wohnen und Leben zu informieren.
Eine uneingeschränkt positive Bilanz der gerade zu Ende gegangenen R+T 2018 in Stuttgart zieht der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS). Der deutliche Anstieg der Beteiligung sowohl bei den Ausstellern (um 16 Prozent auf 1.027) als auch bei den Besuchern (um 11 Prozent auf 65.500) habe wieder einmal die Stellung der R+T als unverzichtbarer und zentraler Treffpunkt der gesamten Branche sowie als Leitmesse von Weltrang unterstrichen, so BVRS-Hauptgeschäftsführer Christoph Silber-Bonz.
Auch mit seinem eigenen Messeauftritt ist der Verband vollauf zufrieden. Im Laufe der insgesamt fünf Veranstaltungstage habe man einen Großteil der Verbandsmitglieder an seinem Stand begrüßen und über die zahlreichen Aktivitäten des BVRS informieren können. Sowohl an den ausgelegten Broschüren und Fachpublikationen sowie den Informationen zu Rollläden als Einbruchhemmung als auch an den täglichen Vorträgen im Rahmen des „RS updates“ habe dabei großes Interesse bestanden. Als großen Erfolg wird auch das R+T Smart Home Forum gewertet, das erstmalig am BVRS-Stand angeboten worden war. Die Vorträge und Diskussionsrunden mit kompetenten Fachleuten seien täglich von einer großen Anzahl von Messebesuchern intensiv verfolgt worden.
Ebenfalls wieder auf sehr reges Interesse stieß die Sonderschau Junge Talente. Die dort ausgestellten besonders herausragenden Gesellen- und Meisterstücke aus den letzten drei Jahren waren stets umlagert und machten somit eindrucksvoll deutlich, zu welchen Spitzenleistungen die Ausbildung im Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk qualifiziert.
„Die R+T 2018 hat wieder einmal unter Beweis gestellt, wie unverzichtbar diese Weltleitmesse für die Branche ist. Nirgendwo sonst bekommt man auf einem Fleck alle relevanten Innovationen zu sehen, keine andere Veranstaltung ermöglicht so effektiv den direkten und persönlichen Dialog zwischen den Marktteilnehmern. Außerdem ist die R+T alle drei Jahre eine umfassende Leistungsschau für die Rollladen-, Tore- und Sonnenschutzbranche, die auch nach außen immer wieder großen Eindruck macht“, so das positive Fazit von BVRS-Präsident Heinrich Abletshauser.